Fiat will Opel schlucken
Die Angst geht um

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Fiat plant, die Mehrheit an Opel zu übernehmen. Entsprechende Verhandlungen wurden jetzt bestätigt. Der Opel-Betriebsrat will die Übernahme durch die Italiener mit aller Macht verhindern.
Opel steht vor einer Übernahme durch Fiat. Klaus Franz, Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Opel, bestätigte heute (23. April 2009) einen entsprechenden Bericht von "Spiegel-Online", wonach Fiat die Mehrheit der Opel-Aktien kaufen will. Die Arbeitnehmer lehnen den Einstieg der Italiener ab. Fiat strebe keine strategische Partnerschaft an, kritisierte Franz. Das Unternehmen wolle lediglich kurzfristig an Bürgschaften kommen. "Fiat hat 14,2 Milliarden Euro Schulden und richtig dicke Liquiditätsprobleme. Die kommen derzeit nicht an Geld", sagte Franz. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte einem möglichen Investor von Opel Ende März staatliche Unterstützung zugesagt. Nach "Spiegel"-Informationen aus Verhandlungskreisen soll Fiat schon am kommenden Dienstag eine Absichtserklärung unterzeichnen.
"Brutale Konkurrenz"
Franz befürchtet, dass Fiat spätestens nach der Bundestagswahl das wahre Gesicht zeigen und in Deutschland massiv Stellen abbauen werde. Opel und Fiat machten sich in allen Segmenten "brutale Konkurrenz". "Für so ein durchsichtiges Konzept können die Regierungen keine Bürgschaften geben", forderte der Gesamtbetriebsratschef, der auch stellvertretender Opel-Aufsichtsratsvorsitzender ist. Fiat machte keine Angaben zu seinem angeblichen Interesse. Opel und Fiat haben eine gemeinsame, aber wenig erfolgreiche Geschichte. General Motors hatte sich vor neun Jahren an Fiat beteiligt, stieg Anfang 2005 gegen eine Zahlung von 1,5 Milliarden Euro aber wieder aus der Allianz aus. Fiat befindet sich auch in Verhandlungen über eine Kooperation mit Chrysler.
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