Es zählt heute zu den schwierigsten Aufgaben überhaupt für Autoentwickler, ein kompetentes, cleveres kleines Auto für rund 10.000 Euro zu entwickeln. Dagegen entwirft sich ein Bugatti Veyron fast nebenbei. Um Kosten zu senken, kooperieren Hersteller. Beim Ka nutzt Ford Plattform und Architektur des Fiat 500. Beide purzeln im polnischen Tychy vom Band. Im Fall des Agila übernimmt Opel gleich das komplette Auto, pappt an den im ungarischen Esztergom gebauten Suzuki Splash nur Blitz-Embleme.

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Ford Ka Opel Agila
Klare Sache bei den Kleinen: Der Opel Agila ist eine bessere Wahl als der Ford Ka.
Eine gute Idee, wie der Vergleich zeigt. Denn der boxige Viertürer raumwundert auf 3,74 Metern, bringt vier Erwachsene unter. Oder Rücksitze und -lehne tauchen zu einer Ebene ab, dann packt der Agila über einen Kubikmeter Gepäck. Wenn Ihnen dagegen jemand eine Mitfahrt im Fond des Ka anbietet, lehnen Sie ab, nehmen Sie den Bus – oder zur Not das Fahrrad. Denn hinten fehlt es in jeder Richtung an Platz, selbst vorn reist es sich gedrängter als im Agila. Zudem nerven die kompliziertere Bedienung oder Detailschwächen wie die Sitzhöhenverstellung, in deren unterster Stufe eine Lücke zwischen Lehne und Sitzfläche klafft. Das bisschen mehr an Temperament, das der Vierzylinder im Ka bietet, tröstet nicht über seinen höheren Verbrauch und sein träges Wesen hinweg. Mit seinem trommeligen Lauf wirkt der quirlige Dreipötter im Agila energischer, zudem schaltet sich das Getriebe knackiger. Nur bei Fahrdynamik und Bremswerten liegt der agile Ka vorn. Dafür federt der Agila besser. Mehr als genug Gründe also, dass ausgerechnet ein Opel, der keiner ist, den Sieg für die Rüsselsheimer einfährt.

Fazit

von

AUTO BILD
Dem Agila mag der ganze modische Schnickschnack fehlen, mit dem sich der Ka schmückt. Doch mit üppigem Raumangebot, der guten Variabilität, besserem Komfort und geringerem Verbrauch lässt er den Ford fast mühelos hinter sich.