Formel 1: Deutschland-GP
Die 47 deutschen Formel-1-Fahrer

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Bisher sind 47 Fahrer aus Deutschland mindestens ein Formel-1-Rennen gefahren. Michael Schumacher überragt sie alle. Von den Bastlern der 50er bis zu Vettel.
Der erfolgreichste Fahrer der ersten 1000 WM-Rennen kommt aus Deutschland: Michael Schumacher. Seine sieben WM-Titel und 91 GP-Siege werden aktuell zwar von Lewis Hamilton gejagt, sind aber noch immer unerreicht. Schumi hat die Formel 1 in Deutschland populär gemacht, bis zu 20 Millionen Fans zu F1-Rennen vor den TV-Bildschirm geholt und die Formel 1 wie kein zweiter Fahrer geprägt – mit seiner Akribie, seinem Ehrgeiz und letztlich seinem Erfolg. In diesem Jahr wurde der Rekordchampion, der sich seit einem schweren Skiunfall 2013 von Kopfverletzungen erholt, 50 Jahre alt. Zu diesem Anlass hat ABMS auch diverse Geschichten über Schumi präsentiert – von seinem kometenhaften Aufstieg bis zu seinem Sensations-Comeback bei Mercedes. Diese können Sie HIER nochmal nachlesen.
Doch Schumacher ist nicht der einzige Deutsche, der je in der Formel 1 gefahren ist. 47 Fahrer aus Deutschland sind mindestens einen Grand Prix gefahren. Sie bringen es insgesamt auf 2144 Rennen (Fleißigster ist mit 306 Rennen Schumi), dank Michael Schumacher (91), Sebastian Vettel (52), Nico Rosberg (23), Ralf Schumacher (6), Heinz-Harald Frentzen (3), Wolfgang Graf Berghe von Trips (2) und Jochen Mass (1) auf 178 Siege und dank Schumi (7), Vettel (4) und Rosberg (1) auf zwölf Titel. Das macht Deutschland nach Großbritannien zur zweiterfolgreichsten Formel-1-Nation.
Den Deutschland-GP 2019 werden nur zwei Deutsche in Angriff nehmen – Vettel für Ferrari, Nico Hülkenberg im Renault. 2010 waren es noch sieben Deutsche, mit Schumi (Mercedes), Vettel (Red-Bull-Renault), Nico Rosberg (Mercedes), Timo Glock (Virgin-Cosworth), Nico Hülkenberg (Williams-Cosworth), Nick Heidfeld (Sauber-Ferrari) und Adrian Sutil (Force-India-Mercedes).

Wolfgang Graf Berghe von Trips war der erste deutsche Formel-1-Held
In den 50er Jahren wimmelte es nur so von Bastlern in der Rennsportszene Deutschlands. Es waren Fahrer, die auch Spaß hatten, die Autos umzubauen und selbst zu optimieren. Die meisten davon fuhren in der Formel 2. Als die Weltmeisterschaft 1952 und 1953 für Formel-2-Autos ausgeschrieben wurde, schlug deren große Stunde.
Fast ein vierter deutscher Champion
Von den 14 Deutschen beim Deutschland-GP 1953 fuhren sieben mit Rennwagen der Sportwagenfirma Veritas, drei mit Flitzern von AFM, einer Rennwagenschmiede von Alexander Freiherr von Falkenhausen, ausgestattet mit 2,0-Liter-Reihensechszylinder-Motoren von BMW. Die dienten auch als Basis für skurrile Eigenbauten wie dem Greifzu-BMW von Paul Greifzu und dem Heck-BMW von Ernst Klodwig. Durchschlagende Erfolge hatten sie alle nicht.
Der erste Deutsche, der richtig erfolgreich war, ist Wolfgang Graf Berghe von Trips. 1961 wäre er im Ferrari fast Weltmeister geworden. Der WM-entscheidende Lauf war Monza: Von Trips kollidierte in der Startphase mit Jim Clark, sein Ferrari wurde in die Zuschauer geschleudert. 14 Menschen starben – inklusive von Trips. Weltmeister wurde sein Teamkollege Phil Hill.
In den 70er Jahren machten vor allem Jochen Mass und Hans-Joachim Stuck von sich reden. Mass gewann den Spanien-GP 1975 – ein trauriger Sieg. Sein deutscher Landsmann Rolf Stommelen flog in die Zuschauer, riss fünf Fans in den Tod. Der vorzeitige Abbruch brachte Mass im McLaren-Ford den Sieg. Er stand in den Jahren im Schatten seines schillernden Playboy-Teamkollegen James Hunt, der 1976 auch Weltmeister wurde.
Stucks Vater war schon in den 50er Jahren in der Formel 1 unterwegs. Doch an die Vorkriegserfolge konnte er nicht mehr anknüpfen. Dort war er mit Auto Union der Bergrennkönig Europas, aber auch bei GP-Rennen war er erfolgreich. 1935 gewann er den Italien-GP. Stuck junior schaffte das nicht. Zwei dritte Plätze 1977 im Brabham-Alfa-Romeo waren das beste Resultat seiner 74 WM-Rennen. Der Durchbruch hätte 1979 kommen können, als ein Angebot von Williams auf seinem Tisch lag. Aber Williams war in den Jahren davor noch ein Hinterbänklerteam, das der Pleite stets näher war als dem Durchbruch. Stuck zog es vor, in das deutsche ATS-Team zu wechseln. Williams gelang 1979 der Durchbruch. „Es war der größte Fehler meiner Karriere“, gesteht Stuck.
Die 80er Jahre waren aus deutscher Sicht extrem traurig. Mit Stefan Bellof und Manfred Winkelhock starben zwei Hoffnungsträger bei Sportwagenrennen mit Porsche. Vor allem Bellof galt als großes Talent, das für 1986 schon einen Ferrari-Vorvertrag in der Tasche hatte.
Nachdem Michael Schumacher 1991 sein Formel-1-Debüt gab und 1994 im Benetton-Ford den ersten Titel nach Deutschland brachte, führte der Boom diverse Nachwuchsfahrer in die Kartszene und von dort bis in die Formel 1. Mit Sebastian Vettel fand sich ein würdiger Nachfolger.
Und für die Zukunft steht schon die nächste Generation der Schumis in den Startlöchern. Michael Schumachers Sohn Mick Schumacher ist bereits im Juniorprogramm von Ferrari und startet 2019 in der Formel 2. Cousin David Schumacher will 2019 den Aufstieg in eine der diversen Formel-3-Serien schaffen. Er ist der Sohn von Ralf Schumacher, der seinem Bruder Michael in die Formel 1 gefolgt ist und immerhin sechs Rennen gewonnen hat.
In der Bildergalerie zeigen wir Ihnen Bilder von diversen deutschen Formel-1-Piloten.
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