Formel 1: Diskussion um neue Funk-Regeln
Entscheidung erst am Freitag

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Das neue Funk-Verbot der FIA spaltet das Fahrerlager. Red Bulls Sebastian Vettel hält die Unterstützung der Ingenieure in vielen Bereichen für wichtig.
Bild: Picture-Alliance / Getty Images
Zwei Stunden lang haben die Teammanager im Fahrerlager von Singapur über die neuen Radio-Regeln diskutiert. Eigentlich soll ab sofort jeder Funkverkehr vom Kommandostand an die Piloten untersagt sein, der die Performance des Fahrers oder Autos beeinflusst. Dazu gehören auch Spritverbrauch, Motoreinstellungen, Differenzial oder Motorbremse. Doch bei den Teams regt sich Widerstand. Sie fürchten um die Zuverlässigkeit, wenn gewisse ERS-Komponenten wegen falschem Management durch den Fahrer überhitzen - und der Kommandostand das nicht mal melden darf. Ein weiterer Kritikpunkt ist der Start. Wenn die Ingenieure keine Kupplungseinstellungen mehr durchgeben dürfen, drohen Unfälle durch stehengebliebene Autos.
Vettel findet Funk wichtig

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Nachteil durch kleines Display?
Ein weiteres Problem: Der Fahrer kann die ihm pro Runde zur Verfügung stehende Energiemenge nicht vom Auto aus kontrollieren. Vettel: "Wenn man disqualifiziert wird, weil man den Grenzwert der FIA überschritten hat, wäre das natürlich blöd." Mit einem Nachteil wegen eines kleineren Lenkraddisplays (Red Bull, Lotus und Force India fahren mit einer abgesteckten Anzeige) rechnet der Weltmeister aber nicht: "Die Sachen, die man sehen will, kann man auch auf dem kleineren Display aufrufen." Nico Hülkenberg ergänzt: "Das kleine Display kann sogar ein Vorteil sein, weil man sich auf die wichtigen Dinge konzentrieren kann."
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