Fernando Alonsos letztes Formel-1-Rennen überschattet alles, es gab am Sonntag in Abu Dhabi aber noch mehr Abschiede:

Daniel Ricciardo

Der Aussie verlässt Red Bull und wechselt 2019 zu Renault. Ein Podium im letzten Rennen mit seinem alten Team verpasst Ricciardo aber knapp. Mit alternativer Strategie dehnt er seinen ersten Stint lange aus, führt deswegen bis 21 Runden vor Schluss. Dann wechselt der Red-Bull-Pilot als letzter Fahrer der Spitzengruppe die Reifen, bläst anschließend zur Aufholjagd. Valtteri Bottas kann Ricciardo zwar noch schnappen, ausgerechnet Teamkollege Max Verstappen versaut ihm aber eine letzte Feier mit Red Bull, das nun endgültig das Team des Holländers ist.
„Achja“, seufzt Ricciardo, „mit Platz vier bin ich natürlich nicht ganz happy. Die letzten Runden habe ich mich ziemlich alleine gefühlt, konnte aber nichts mehr machen. Ich hätte heute gerne nochmal aus meinem Schuh getrunken... aber der Tag hat ja noch ein paar Stunden“, sagt Ricciardo in Anspielung auf seinen berühmten Shoey.

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„Insgesamt war es eine tolle Zeit mit Red Bull, mit vielen guten Erinnerungen, für die ich sehr dankbar bin. In ein paar Stunden werde ich wahrscheinlich darüber reflektieren.“ Vor seinem Wechsel zu Renault braucht Ricciardo aber erstmal eine Pause. „Die Saison war lang. Ich freue mich drauf, nach Hause nach Australien zu kommen und ein bisschen mit den Schafen und den Kühen auf der Farm zu reden.“

Kimi Räikkönen

Nach Hause kommen - und dort vor allem auch erst mal bleiben - will auch Kimi Räikkönen. Problem: Obwohl der Finne am Sonntag ausfällt, bleibt er Dritter in der WM-Wertung. Und muss deshalb im Dezember zur FIA-Gala. „Noch mehr Reisen. Da bin ich nicht unbedingt scharf drauf“, meckert der Iceman, der gehofft hatte, dem Ausfall so wenigstens noch etwas Positives abgewinnen zu können.
Ferrari
Kimi Räikkönens letzter Ferrari-GP war früh beendet
Sein letztes Rennen für Ferrari endet schon nach sechs Runden mit einem Defekt am Motor. „Ich habe gemerkt, dass ich Leistung verliere. Eingangs Start-Ziel ist der Motor dann ganz ausgegangen, die Elektrik war weg“, schildert Räikkönen. „Wäre schön gewesen, Ferrari mit einem besseren Ergebnis zu verlassen, aber so ist der Sport halt.“
Diese Erfahrung müssen am Sonntag auch Esteban Ocon und Marcus Ericsson machen. Beide können ihre letzten Rennen für Force India respektive Sauber nach technischen Problemen nicht beenden. Ocon wird 2019 Mercedes-Ersatzfahrer, Ericsson wechselt in die IndyCar-Serie.

Fernando Alonso

Dort trifft der Schwede beim Saisonhöhepunkt in Indianapolis dann den Mann des Tages wieder: Fernando Alonso. Der Spanier verpasst in Abu Dhabi als Elfter knapp die Punkte, bekommt für das mehrmalige Abkürzen der Strecke in den Schlussrunden auch noch 15 Strafsekunden aufgebrummt. Am Ende ist das alles egal - denn Alonso ist glücklich und dankbar für seinen speziellen Abschied.
Alonso
Fernando Alonso verabschiedet sich von der Formel 1
„Ich war dabei und habe gesehen, wie Michael (Schumacher; d. Red.) aufgehört hat oder vor ein paar Jahren Jenson (Button; d. Red.). Niemand hatte all die Dinge, die ich dieses Wochenende bekommen habe. Ich war sehr überrascht und kann der Formel 1 nicht genug danken“, erklärt Alonso. Unter anderem war der Raum für's Fahrerbriefing mit speziellen Momenten seiner Karriere ausgemalt worden.
„Ich habe viele gute Erinnerungen an das Gesamtpaket F1. Es war eine fantastische Reise. Ich habe immer gekämpft, in allen Autos und und unter allen Umständen. Ich kam aus einem Land mit keiner Tradition im Motorsport, mein Vater war kein Rennfahrer, es war alles eine große Überraschung. Ich bin sehr happy darüber, genauso wie mit meinem letzten Wochenende und den ganzen Dingen, die die Formel 1 und mein Team für mich vorbereitet haben. Danke!“

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Die besten Bilder vom großen F1-Finale in Abu Dhabi hier in der Galerie:

Von

Frederik Hackbarth