Der ehemalige Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hat sich überraschend kritisch über seinen Ex-Piloten Fernando Alonso geäußert: In der neuesten Ausgabe des Formel-1-Podcasts "Beyond the grid" erklärt der Italiener, warum der Spanier mit Ferrari nie Weltmeister wurde: "Er war Alonso, nicht Alonso-Ferrari. Wenn er gewinnt, ist er happy. Aber wenn er verliert, ist das Team das Problem und er ist unglücklich. Das will heißen: Er stand dem Team nicht so nah wie Michael Schumacher oder Niki Lauda, speziell in den schwierigen Augenblicken."
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Klare Worte von Luca di Montezemolo, die Alonso aber anzweifelt. In einer Reaktion auf den Tweet des offiziellen F1-Accounts schreibt der Doppelweltmeister: "Es musste einen Grund geben, diesem Account nicht zu folgen, heute habt Ihr mich daran erinnert. Der Präsident (Montezemolo; d. Red.) hat das nie gesagt. Besonders nachdem ich 80 Prozent der Punkte für Ferrari geholt habe. Wir haben zusammen gekämpft, mit ganzem Herzen, und das bis zum letzten Rennen."
Montezemolo: „Alonso war kein Schumacher“
Fernando Alonso nach dem Grand Prix in Abu Dhabi 2010
Allein: Alonso irrt sich. AUTO BILD MOTORSPORT hat in den Podcast reingehört – und tatsächlich: Montezemolo sagt die Worte genauso, wie die Formel-1-Webseite ihn zitiert, es ist auch nichts aus dem Zusammenhang gerissen.
Im Gegenteil. Der Landgraf aus Italien legt nach: "Es ist auch nicht schwer, dem Team nahe zu sein, wenn es gut läuft." Immerhin lobt der 71-Jährige Alonso auch: "Wenn es um die Performance geht, ist Fernando sehr gut. Für mich gehört er in eine Kategorie mit Lewis Hamilton und Sebastian Vettel. Und in den Rennen ist er sehr nah an Michael dran, denn in den Rennen ist er ein fantastischer Fahrer. Dass er 2010 und 2012 den Titelkampf verloren hat, lag nicht an seinen Fehlern."

Von

Bianca Garloff