Zwei Zehntel fehlen Sebastian Vettel im Mexiko-Qualifying nur auf die Pole-Zeit, trotzdem startet der Heppenheimer am Sonntag lediglich als Vierter in den Grand Prix. „Es ist eine kurze Runde, aber ich denke, der Abstand ist fair. Red Bull war heute außer Reichweite“, erklärt Vettel nach dem Zeittraining.
Doch was macht die Bullen auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez so übermächtig? „Einerseits profitieren sie von der Höhenlage, andererseits von ihrem großen Turbo. Das heißt, ihr PS-Defizit ist hier nicht so groß wie sonst. Sie haben ein sehr gutes Auto mit sehr viel Downforce“, analysiert der Ferrari-Star.
Vettel
Nur Startplatz vier für Vettel und Ferrari in Mexiko
Vettel weiter: „Bei uns ist die Downforce genau das Problem, das sieht man. Es ist klar, dass wir ziemlich schnell auf den Geraden sind. Der erste Sektor gehört uns und da geht es fast nur geradeaus. Aber in den Kurven fehlt uns der Abtrieb - nicht nur im Vergleich zu Red Bull, auch zu Mercedes. Deswegen verlieren wir im letzten Sektor zu viel Zeit.“
Immerhin mit seinem ersten Versuch in Q3 ist Vettel aber zufrieden. „Der war richtig gut. Im zweiten musste ich dann etwas probieren, weil ich ja zwei Zehntel aufzuholen hatte. Das hat offensichtlich nicht funktioniert.“ Dennoch lobt der Deutsche: „Das Auto war gut heute, ich bin ganz happy. Wir haben mehr oder weniger alles rausgeholt, was drin war.“
Im Rennen am Sonntag kommt es für den Ferrari-Star vor allem auf die Reifen an. „Morgen geht es darum, wer sie wie lange in einem guten Fenster hält und angreifen kann, gerade gegen Ende der Stints. Das wird der Schlüssel.“ Nur ein großes Problem hat Vettel dabei schon lokalisiert: „Auch bei den Reifen ist Red Bull hier bislang die Messlatte.“

Von

Frederik Hackbarth