Formel 1: Ferrari startet besser
Macht das Vettel zum WM-Favorit?

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Sebastian Vettel hat nicht nur acht Punkte Vorsprung auf Lewis Hamilton, er hat auch einen entscheidenden Vorteil: Die Starts von Ferrari sind deutlich besser. Eine Analyse.
Erinnern Sie sich noch an den Startunfall von Sebastian Vettel beim Frankreich-GP? Der kam nur zustande, weil der Deutsche wesentlich besser vom Fleck kam als die beiden Mercedes-Fahrer. Er war schon neben Valtteri Bottas und ganz knapp hinter Lewis Hamilton, hatte aber keinen Platz, um beide zu kassieren. Im Nadelöhr zur ersten Kurve kollidierte er dann mit Bottas.
Die nackten Zahlen sind zwar nicht aussagekräftig. Demnach hätte Ferrari in den bisherigen zehn WM-Rennen zwar auch 18 Positionen, Mercedes sogar 32 Plätze in der ersten Runde verloren. Aber da spielen diverse Startunfälle und Kollisionen mit rein. Zielführender ist es, alle Starts im Detail zu analysieren.

Ein Vorteil: Ferrari startet besser als Mercedes
Schon beim Auftakt in Australien griff Kimi Räikkönen in der Startphase zwei Mal Hamilton an – kam aber nicht vorbei. In Spanien gewann Hamilton den Start zwar ebenfalls, aber Vettel schob sich an Bottas auf Rang zwei – und damit an einen Mercedes vorbei.
Nur in zwei Fällen konnte auch ein Mercedes an einem Ferrari vorbeifahren: In Bahrain und China kassierte Bottas jeweils Räikkönen. Aber in China nur deswegen, weil Vettel am Start Räikkönen abdrängte und der 38-Jährige deshalb in die Eisen musste.
Hamilton nimmt Vorwurf zurück: Manchmal sagen wir Blödsinn
Die Starts sind oft rennentscheidend. Dass Ferrari in dieser Disziplin wesentlich besser ist als Mercedes, spielt Vettel in die Hände. Und ist ein Grund, warum der Deutsche WM-Favorit im Mega-Kampf mit Hamilton ist. Hamilton muss darauf hoffen, dass Bottas sich oft auf Rang zwei qualifiziert und den Briten am Start so abschirmen kann.
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