Formel 1: Ferraris Kurven-Schwäche
Vettel: "Gleiches Bild wie letzte Rennen"

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Zwischen Babyglück und Saisonfinale: Sebastian Vettel erlebt in Abu Dhabi einen durchwachsenen Auftakt - inklusive eines Unfalls im ersten Training.
Eine kleine Unkonzentriertheit leistet sich Sebastian Vettel in seinem ersten Training als frischgebackener Dreifach-Papa: In Kurve 19 versenkt der Deutsche am Ende der Auftaktsession seinen Ferrari mit einem Dreher in den Leitplanken (ausführlich zu sehen in unserer Bildergalerie oben), sorgt für eine rote Flagge.
"Ich hatte nicht erwartet einen Dreher hinzulegen. Wir hatten Glück, dass nur die Felge in Mitleidenschaft gezogen wurde", berichtet Vettel später. Das Getriebe, das ohnehin nur für den Trainingsfreitag eingeplant war, tauscht Ferrari vor der zweiten Session zur Sicherheit trotzdem aus.
Im Flutlichttraining belegt Vettel, nach Rang fünf untertags, dann den vierten Platz, vier Zehntel hinter der Bestzeit. "Es ist ziemlich das gleiche Bild wie in den letzten Rennen. Hier und da fehlt uns noch etwas. Gerade im kurvigen Teil tun wir uns schwer. Der dritte Sektor besteht aus langsamen und mittelschnellen Kurven, da büßen wir am meisten Zeit ein", erklärt Vettel.

Vergleich: Im langsamen Teil verliert Ferrari viel Zeit
"Wenn wir morgen noch an der Abstimmung tüfteln, können wir noch mehr rausholen. An der Balance müssen wir noch arbeiten. Und daran, dass die Reifen am Ende der Runde nicht zu sehr einbrechen und das Auto dann nervös wird", sagt Vettel.
Mit Blick auf das Qualifying - bei den Quali-Simulationen fehlen der Scuderia am Freitag nur zwei bis drei Zehntel auf Mercedes - glaubt Vettel: "Die absoluten Favoriten sind wir da aktuell nicht. Aber wenn es uns morgen gelingt, vorne reinzufahren, ist das auch vielversprechend fürs Rennen." Beim Finale will der Deutsche "nochmal alles geben und das Beste rausholen. Wenn uns das gelingt, können wir auch unabhängig vom Resultat zufrieden sein."
Nach dem Rennen möchte Vettel dann aber vor allem eines: schnell wieder nach Hause zu seinem neuen Familienglück. "Ich bin gerne hier und will die Saison ordentlich zu Ende bringen. Aber natürlich wäre ich jetzt auch gerne daheim bei meiner Frau. Wichtig ist vor allem, dass alles gut geklappt hat und ich bin natürlich überglücklich", verrät der Ferrari-Star.
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