Mercedes wird beginnend mit dem Auftakt am kommenden Wochenende in Österreich die komplette Saison 2020 mit einer schwarzen Lackierung antreten. Damit will das Weltmeister-Team ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Die grünliche Petronas-Farbe bleibt.
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Mercedes-Teamchef Toto Wolff erklärt diesen Zug: „Rassismus und Diskriminierung haben keinen Platz in unserer Gesellschaft, unserem Sport und unserem Team: Davon sind wir bei Mercedes fest überzeugt. Doch die richtigen Überzeugungen und die richtige Geisteshaltung sind nicht genug, wenn wir stumm bleiben. Wir möchten daher unsere Stimme und unsere weltweite Plattform nutzen, um uns für Respekt und Gleichberechtigung einzusetzen. Die Silberpfeile werden in der gesamten Saison 2020 in schwarz antreten, um unser klares Engagement für mehr Vielfalt in unserem Team und unserem Sport zu demonstrieren.“
Bei einer veränderten Mercedes-Lackierung wird es nicht bleiben. Nur drei Prozent der Teammitglieder gehören einer ethischen Minderheit an, nur 12% sind Frauen. Mercedes will ein Programm aufsetzen, um genau das zu ändern.
Mercedes
Mercedes lackiert das Auto 2020 schwarz
Wolff: „Wir werden unsere eigenen Schwächen in diesem Bereich nicht ignorieren oder vor den Fortschritten zurückschrecken, die wir noch erreichen müssen. Unsere Lackierung ist unser öffentliches Versprechen, positive Maßnahmen zu ergreifen. Unser Ziel ist es, die besten Talente mit dem größtmöglichen Hintergrund zu finden und anzuziehen. Wir wollen für sie Wege in unseren Sport finden, um in Zukunft ein stärkeres und vielfältigeres Team aufzubauen.“
Lobende Worte für diese Aktion gibt es von Mercedes-Pilot Lewis Hamilton – dem einzigen dunkelhäutigen Fahrer der Formel-1-Geschichte: „Es ist so wichtig, dass wir diesen Moment nutzen, um uns weiterzubilden – egal ob als Einzelperson, als Marke oder als Unternehmen - und um wirkliche, bedeutsame Veränderungen für Gleichberechtigung und Integration umzusetzen. Ich habe in meinem Leben selbst Rassismus erlebt und gesehen, wie meine Familie und meine Freunde Rassismus ausgesetzt waren. Deshalb kommt mein Aufruf zu Veränderungen von Herzen“, so der Brite.

Von

Michael Zeitler