Bernie Ecclestone sorgt mal wieder mit einer kontroversen Aussage für Diskussionen. In einem Unterview mit „CNN“ sprach er davon, dass Schwarze in vielen Fällen rassistischer seien als Weiße.
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Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton, der einzige dunkelfarbige Fahrer der F1-Geschichte, reagierte entsetzt. Für ihn seien diese Aussagen „ungebildet und ignorant.“
Formel-1-Besitzer Liberty Media distanziert sich in einem Statement von Ecclestones Aussagen und vom früheren Formel-1-Boss persönlich: „In einer Zeit, in der Einigkeit wichtig ist, um gegen Rassismus und Diskriminierung vorzugehen, stimmen wir den Aussagen von Bernie Ecclestone nicht zu.“ Sie stellten klar, dass er keine Rolle mehr innerhalb der Formel 1 habe. Seit 2020 trage er auch keinen Ehrentitel mehr.
Ribbs
Willy T. Ribbs war der erste Schwarze bei einem Formel-1-Test
Ecclestone verteidigt sich in der „Daily Mail“: „Ich habe nichts gegen Schwarze, ganz im Gegenteil. Ich habe über die Jahre viele Weiße getroffen, die ich nicht mochte, aber nie einen Schwarzen, den ich nicht mochte“, so der 89-Jährige. „Als ich meinen Führerschein verlor, hatte ich einen schwarzen Fahrer, aber nicht, weil er schwarz war, sondern weil es mir egal war, ob er schwarz war oder weiß. Jetzt aber ist es auf einmal in Mode, über Diversität zu sprechen.“
Unterstützung bekommt Ecclestone von Willy T. Ribbs – dem ersten afro-amerikanischen Rennfahrer beim Indy 500. 1986 testete er in Estoril einen Brabham-BMW. Teamchef damals: Bernie Ecclestone. „Er wollte mich unbedingt im Cockpit haben“, erinnert sich Ribbs. „Aber die italienischen Sponsoren wollten damals ausschließlich italienische Fahrer.“ Ribbs musste das F1-Debüt daher absagen, stattdessen kamen Andrea de Cesaris und Riccardo Patrese (im letzten Rennen durch Stefano Modena ersetzt) zum Zug.

Von

Michael Zeitler