Während die Saison 2015 in die Schlussphase geht, werden im Hintergrund die Weichen für 2016 gestellt. So auch bei Haas, dem neuen Formel-1-Rennstall aus den USA, der unter der Regie von Teambesitzer Gene Haas im kommenden Jahr seine Debütsaison im Grand-Prix-Sport absolvieren wird. Am Hauptstandort des Haas-Teams in Kannapolis im US-Bundesstaat North Carolina wurde nun der erste der beiden Stammfahrer für die F1-Saison 2016 benannt. Wie AUTO BILD MOTORSPORT bereits am vergangenen Wochenende beim Japan GP berichtet hatte, handelt es sich dabei um Romain Grosjean. Der 29-jährige Franzose gab sein F1-Debüt 2009 beim Europa GP in Valencia für Renault. Seit 2012 steht er bei Lotus als Stammfahrer unter Vertrag. Mit der Empfehlung von zehn Podestplätzen aus bisher 78 Grand-Prix-Starts dockt Grosjean nun für 2016 bei Haas an.

Enge Zusammenarbeit mit Ferrari

Romain Grosjean
Über die USA nach Maranello? Romain Grosjean fährt 2016 für Haas und spekuliert danach auf ein Ferrari-Cockpit
"Was Gene Haas und jeder einzelne bei Haas aufgebaut haben, ist beeindruckend", sagte Grosjean bei seiner Vorstellung und fügte hinzu: "Ich bin sehr stolz, ein Teil davon zu sein. Die Formel 1 ist unglaublich wettbewerbsintensiv. Der einzige Weg, voran zu kommen, ist es, die Dinge anders anzugehen. Dies ist für mich eine neue Chance bei einem neuen Team, das frischen Wind in die F1 bringt. Ich glaube an das Team und das Team glaubt an mich. Ich freue ich mich darauf, was die Zukunft bei Haas für mich bereithält." Seit September 2014 steht fest, dass der Antriebsstrang für das neue US-amerikanische F1-Team von Ferrari kommen wird. Die Kooperation zwischen Kannapolis und Maranello geht weit über den Motorendeal hinaus. So werden die Italiener auch in anderen technischen Bereichen unterstützen. Auf dem Chassissektor arbeitet Haas eng mit Dallara zusammen.
"Ich mag, wie das Projekt angegangen wurde", unterstreicht Grosjean, dass die enge Zusammenarbeit mit Ferrari einen großen Reiz auf ihn auswirkt. "Ich bin sehr glücklich mit der Entscheidung", sagte der Franzose, der für die langfristige Zukunft insgeheim auf ein Ferrari-Cockpit spekuliert. Die nahe Zukunft heißt für Grosjean aber zunächst Haas. "Wir wollten einen erfahrenen Fahrer, der in der Lage ist, unser Auto und unser Team dahingehend zu entwickeln, dass wir WM-Punkte einfahren können und uns über die Jahre gesehen von Rennen zu Rennen steigern können", begründete Gene Haas seine Fahrerwahl für das erste der beiden Haas-Cockpits. "Romain ist ein erfahrener F1-Pilot und auch technisch sehr versiert", erklärte Teamchef Günther Steiner. "Sein Wissen wird für die Entwicklung unseres Autos bei den Testfahrten und während der Saison ganz entscheidend sein", so der sportliche Leiter. (fh/mst)