Formel 1: Grosjean vor Rennsperre
Magnussen und Ocon disqualifiziert

—
Die Formel 1 gibt in Austin Gas. AUTO BILD MOTORSPORT liefert die besten Bilder und schönsten Impressionen vom USA GP.
Horror-Heimspiel für Haas: Das US-Team der Formel 1 schreibt in Austin einen ganz bitteren Doppelnuller. Schon in Runde eins kachelt Romain Grosjean Sauber-Youngster Charles Leclerc rein, scheidet wenig später aus. Zur Strafe setzt es anschließend von den Stewards eine Rückversetzung um drei Plätze für den Mexiko GP und einen Strafpunkt auf die Superlizenz. Jetzt hat Grosjean schon zehn von zwölf! Kommen am nächsten Wochenende zwei weitere dazu, muss der Franzose ein Rennen zuschauen!
Teamkollege Kevin Magnussen beendet den USA GP als Neunter, wird aber nachträglich vom Rennen ausgeschlossen: Die Regelhüter stellen fest, dass der Haas-Pilot die erlaubte Spritmenge überschritten und mehr als die erlaubten 105 Kilo Benzin verbraucht hat.
Der Däne ist aber nicht die einzige Disqualifikation am Sonntag: Auch Force-India-Pilot Esteban Ocon fliegt nach dem Rennen aus der Wertung, verliert seinen achten Platz. Auch bei ihm geht es ums Benzin, allerdings die Durchflussmenge in der ersten Runde. Die war laut Messung der Kommissare im Schnitt zu hoch.
Frust bei Force India und Haas, Freude bei Toro Rosso und Sauber: Brendon Hartley und Marcus Ericsson erben durch die Sanktionen die Plätze neun und zehn - und damit die letzten Punkte.
Die besten Bilder vom Spektakel am Sonntag in Austin - jetzt in der Galerie:
Enge Kiste im Qualifying
Die Stimmung war vergleichsweise entspannt. Trotz gerade einmal 61 Tausendstelsekunden Unterschied zwischen Platz eins und zwei: Lewis Hamilton und Sebastian Vettel plauderten nach dem Qualifying locker auf der Start-Ziel-Geraden von Austin. Schon direkt nach dem Aussteigen hatten sich die Kontrahenten fair die Hände geschüttelt - war es der letzte Händedruck zwischen zwei vierfachen Weltmeistern?
Bereits am Sonntag kann sich Hamilton auf eine Stufe mit Juan-Manuel Fangio schwingen und zum Fünffach-Champion krönen. Vettels Ausgangslage beim USA-GP ist durch eine Startplatzstrafe (Vettel muss wegen eines Fehlers bei roter Flagge drei Startplätze zurück) indes nicht gerade einfacher geworden. Er fährt nur als Fünfter los, muss bei einem Hamilton-Sieg mindestens an Daniel Ricciardo, Valtteri Bottas und Teamkollege Kimi Räikkönen vorbei - sonst heißt es beim nächsten Händedruck mit Hamilton schon Gratulieren zum WM-Sieg!
So macht Hamilton den Sack zu: Die WM-Szenarien im Überblick
Die besten Bilder vom Qualifying in Texas am Samstag - jetzt in der Galerie:
Wasserspiele im Wilden Westen
Vielleicht sollten die Kalenderplaner der Formel 1 mal über eine Verlegung des USA GP nachdenken. Alle Jahre wieder sorgt der spätherbstliche Termin in Texas für mindestens einen verregneten Tag auf dem Circuit of The Americas, der so langsam berühmt-berüchtigt wird für sein Wetter. Der Tanz der Red-Bull-Piloten in der Boxengasse etwa oder die Regatta der Mechaniker mit selbstgebastelten Papierschiffchen - all das fand in den letzten Jahren in Austin statt. Vor allem die Zuschauer vor Ort sind die Leidtragenden, sie gucken bei wenig Fahrbetrieb auf der Strecke in die Röhre und harren dafür oft Stunden im Nassen aus...
Immerhin für die Fotografen gibt's im Regen aber spektakuläre Bilder - zu sehen in unserer Galerie:
Anti-Verstappen-Kerb angebracht
Auf dem offiziellen Twitter-Account des Circuit of The Americas nennen sie ihn bereits den "Verstopper" - ein Anti-Verstappen-Kerb quasi, den die Streckenbetreiber für den diesjährigen Formel-1-Grand-Prix in der langgezogenen Doppelrechts von Kurve 16 und 17 angebracht haben.
Zur Erinnerung: Im Vorjahr schnappte sich Max Verstappen hier in der Schlussphase des Rennens Kimi Räikkönen - allerdings nach Meinung der Stewards nicht regelkonform. Die urteilten, dass Verstappen innen neben der Strecke überholt hatte und brummten ihm deswegen fünf Strafsekunden auf. Die kuriose Folge: Der Holländer, als Dritter über die Ziellinie gefahren, verlor seinen Podestplatz wieder, wurde aus dem Raum hinter dem Podium abkommandiert.
2018 soll sich diese Geschichte nicht wiederholen: Mit dem "Verstopper" wird dem Verlassen der Strecke nun Einhalt geboten. Und das nicht nur am Vorjahres-Tatort - sondern auch in Kurve eins. Da haben die Streckenbetreiber außen nämlich auch einen neuen Extra-Kerb installiert. Damit Verstappen gar nicht erst auf dumme Gedanken kommt...
Die besten Bilder vom Aufgalopp in Austin - jetzt in unserer Bildergalerie:
Service-Links