Formel 1: Haas, Nico Hülkenberg
Nico Hülkenberg zahlt Lehrgeld im Niemandsland

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Haas-Pilot Nico Hülkenberg wird nach einem starken Qualifying in seinem Comeback-Rennen nur 15. Aber es war nicht alles schlecht.
Bild: LAT / Haas
Nach dem traumhaften Qualifying (Platz zehn) zum Großen Preis von Bahrain wurde Nico Hülkenberg (35) im Rennen auf den harten Boden der Tatsachen zurückgeholt: Platz 15, zwei Ränge hinter Haas-Teamkollege Kevin Magnussen.
Schuld am enttäuschenden ersten GP als Stammfahrer seit 2019 war eine leichte Berührung mit dem Alpine von Esteban Ocon. Hülkenberg: „Mein Start war nicht optimal, die erste Runde auch nicht, und irgendwo muss etwas passiert sein, ich muss irgendwo Kontakt gehabt haben, sogar ohne dass ich was gemerkt habe, weil ein Großteil des Frontflügels war weg.“
Von Platz zehn wurde Hülkenberg nach hinten durchgereicht. „Ich bin mehr oder weniger die erste Hälfte des Rennens so herumgefahren, chancenlos, die Reifen bauten mit dem beschädigten Flügel sehr schnell ab“, verrät der Deutsche. „Es hat sehr viel Abtrieb gefehlt, Lehrgeld im Nachhinein. Vielleicht hätten wir etwas früher stoppen sollen, denn so ging das ins Niemandsland.“

Nico Hülkenberg wird nach einem starken Qualifying in seinem Comeback-Rennen nur 15.
Bild: LAT / Haas
Dort übte der Emmericher anschließend für den Rest der Saison. „Wir waren so weit hinten, dass wir das Rennen zum Test gemacht habe, um das Auto unter Rennbedingungen besser kennenzulernen. Die Kilometer, die ich jetzt draufhabe, sind wertvolle Erfahrungen, das wird mir in den kommenden Wochen helfen.“
Da will Haas sich wieder nach vorne orientieren. „Das Potenzial des Autos hat man gestern im Qualifying gesehen, das war verdient und nicht Glück“, analysiert Teamchef Günther Steiner. „Heute war es aber eben ein Rennen, wo man nicht gesehen hat, was das Auto kann. Wir sind im Mittelfeld komplett dabei. Alpine war im letzten Stint etwas besser, aber sonst ist bei uns sehr gutes Potenzial vorhanden. Heute haben wir schlechter ausgesehen als wir sind.“
Für Hülkenberg heißt es jetzt Wunden lecken. „Ich merke, dass ich einen Grand Prix gefahren bin“, räumt der Rückkehrer ein. „Die Autos sind immer noch bretthart, und ich merke, dass ich regelrecht durchgebügelt worden bin.“
Bügeln will er in Zukunft lieber wieder die Konkurrenz – so wie im Qualifying.
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