Kevin Magnussen will man nicht unbedingt als Exfreund haben. Das liegt weniger an seinem mittlerweile legendären Spruch „Lutsch meine Eier“ - viel mehr hat sich der Däne für diese Saison zur Aufgabe gemacht, seine Ex-Partner zu ärgern! „Ich will sie schlagen, ich will vor ihnen liegen. Das ist mein Ziel“, sagt der Haas-Pilot mit Blick auf McLaren und Renault.
McLaren
Schwer zu schlucken: Haas liegt derzeit vor McLaren
Für beide Teams fuhr Magnussen in der Vergangenheit. 2014 für McLaren, 2016 für Renault. Beide Male ging es für ihn nach einer Saison im Rennstall nicht weiter. Nun sinnt er auf Rache. Dabei betont Magnussen: „Ich habe Respekt für diese Teams, ich war bei ihnen. Ich weiß, wozu sie imstande sind und dass es eine große Aufgabe wird, sie diese Saison hinter uns zu halten.“
Magnussen ist trotzdem auf Angriff gepolt. Fernando Alonsos jüngste Kommentare etwa, der Haas sei einfach eine Ferrari-Kopie, kontert der Däne selbstbewusst: „Fernando ist eben frustriert, dass wir vor ihnen sind. Ich frage mich selbst, wie das sein kann. Ich war bei McLaren, kenne die Infrastruktur. Wenn man das mit unserer vergleicht (Haas ist eines der kleinsten Teams im Feld; d. Red.), muss es wirklich frustrierend für sie sein“, lacht Magnussen.

Doch nicht nur für McLaren ist Haas dieses Jahr Konkurrenz - auch für die Werkstruppe von Renault. Im Qualifying zum Australien GP fuhren Magnussen und Teamkollege Romain Grosjean auf die Plätze sechs und sieben, dürfen wegen der Strafe gegen Daniel Ricciardo sogar noch einen weiteren Platz aufrücken. Nico Hülkenberg und Carlos Sainz mussten sich dahinter anstellen, wurden um drei Zehntel geschlagen. Auch deswegen war der Deutsche im Renault trotz Top-10-Ergebnis nicht ganz zufrieden.
Hülkenberg
Nico Hülkenberg weiß, auf wen er sich konzentriert...
„Haas sieht hier wirklich stark aus. Ich fürchte, dass sie im Rennen eventuell noch besser unterwegs sein werden. Und die McLaren-Piloten haben wir ja auch noch im Rücken“, so Hülkenberg. Chancen im Duell mit Ricciardo, der hinter ihm auf P8 startet, oder mit Mercedes-Pilot Valtteri Bottas, der nach seinem Crash von P15 kommt, rechnet sich Hülkenberg keine aus. „Da konzentriere ich mich schon lieber auf unsere Hauptgegner“, sagt er.
Die Fans dürfen sich also auf eine Wiederauflage des Duells mit Magnussen freuen, das letztes Jahr in Ungarn mit dem Eier-Spruch endete.

Von

Frederik Hackbarth