Die ersten Spy-Shots vom neuen Haas, aufgenommen bei einer Werbefilm-Fahrt, gab es bei ABMS im Ticker schon am Samstag zu sehen – am Sonntag hat das Team um Gene Haas den Renner nun auch offiziell vorgestellt. VF-17 heißt der Dienstwagen von Romain Grosjean und Neuzugang Kevin Magnussen, der beim US-Team der Formel 1 den Mexikaner Esteban Gutierrez ersetzt. Magnussen war im Vorjahr noch für Renault unterwegs.
Haas
Auch der Haas hat eine Haifischflosse vor dem Heck
Mit Platz acht in der Konstrukteurs-WM war Haas im Premierenjahr 2016 ein starker Einstand in der Königsklasse gelungen. Diese Saison will man sich endgültig im Mittelfeld etablieren. „Größer, besser, schneller, leichter – danach streben wir in der Maschinen-Industrie und danach streben wir auch mit unserem Motorsport-Team“, erklärt Firmen-Gründer Gene Haas, der den Rennstall nutzt, um damit sein Automotive-Unternehmen zu bewerben.
Wie die meisten 2017er Fahrzeuge setzt auch der neue Haas auf die markante Heckflosse – beim VF-17 sticht sie sogar besonders heraus, weil sie sich durch farbliche Akzente vom Rest der Motorabdeckung absetzt. Stichwort Farbe: Im Vergleich zum Vorjahr ist das Grau des Haas deutlich dunkler geworden. Ansonsten hält der Rennstall aber am Muster aus der Debütsaison fest. Besonders hervor sticht natürlich die rote Nase, die deutlich kürzer gehalten ist als 2016, dafür aber wie die meisten Gegner auch mit einem Stummel in der Mitte aufwartet.
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VF-17
Haas' Piloten: Romain Grosjean und Kevin Magnussen
Dass das Team bei der Transformation ins zweite Jahr, vor allem aber in eine neue Ära in Sachen F1-Reglement, jeden Stein umgedreht hat, bestätigt Teamchef Günther Steiner. „Ich glaube die Pedalerie ist gleich. Alles andere ist aber komplett anders als letztes Jahr“, so der Österreicher.
„Man will ein Auto immer schneller machen. Am einfachsten geht das, indem es leichter ist. Nun haben wir mehr Spielraum beim Ballast und mit der Gewichtsverteilung“, verrät Steiner. „Auch die Aerodynamik ist vollkommen neu.“ Die Folge: „Das Auto sieht aggressiver aus, wiegt weniger und besitzt mehr aerodynamische Effizienz.“ Steiner stellt zufrieden fest: „Alles, was wir von unserem ersten Auto gelernt haben, ist in dieses zweite eingeflossen.“

Von

Frederik Hackbarth