Das ist kein Zufall: Bei der Siegerehrung zum Großen Preis von Ungarn nahm ausgerechnet James Vowles den Pokal für den siegreichen Konstrukteur entgegen. Vowles ist der Chefstratege bei Mercedes – und damit der eigentliche Sieger des Rennens!
Ungarn-GP: So lief das Rennen
In Runde 48 nämlich beorderte er Hamilton zum zweiten Mal an die Box. Obwohl der Brite im Nacken von Max Verstappen saß. Doch Überholen ist auf dem Kurs in Budapest schwer. Also kam die Idee eines zweiten Boxenstopps auf: „Wir haben das lange diskutiert. Aber entweder wir werden Zweiter, oder wie versuchen es“, erklärt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.
Hamilton
Für den Sieg musste Hamilton eine Quali-Runde nach der anderen hinlegen
Hamilton hinterfragt seine Strategien oft, beklagt sich immer wieder über Funk – etwa in Monaco, als er seinen Unmut darüber freien Lauf ließ, dass er zu früh reingeholt worden wäre. Daher entschloss sich Mercedes zu einer Notlüge. Wolff: „Wir haben ihm erzählt, dass es sich ausgeht und er ihn in der letzten Runde kassiert.“
Hamilton erklärt: „Ich wusste wirklich nicht, ob ich die 19 Sekunden Rückstand aufholen könnte. Ich dachte, die Reifen würden schlapp machen. Aber ich kam Max mit einer Qualifying-Runde nach der anderen immer näher.“ Drei Runden vor Schluss setzte Hamilton zum entscheidenden Manöver gegen Verstappen an. Der war wegen seiner abbauenden Reifen chancenlos.
Ein meisterhafter Schachzug also vom Mercedes-Strategen James Vowles, der an die Glanzzeiten von Ross Brawn als Stratege Michael Schumachers zu Ferrari-Zeiten erinnert. „James ist einer unserer entscheidenden Männer am Kommandostand und einer der Besten überhaupt, wenn es um die Strategie geht“, lobt Wolff.
Vowles ist dem Team schon seit Jahren treu. Der 40-Jährige arbeitete bereits in Brackley, als der Rennstall noch BAR hieß. Er blieb auch nach den Übernahmen durch Honda, Brawn und schließlich Mercedes an Bord.
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Von

Michael Zeitler