Formel 1: Hamilton gewinnt Bahrain GP
Vettel & Rosberg lassen Federn

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Lewis Hamilton baut mit Sieg in Bahrain den WM-Vorsprung auf seine deutschen Verfolger aus: Sebastian Vettel patzt, bei Nico Rosberg streiken die Bremsen.
Bild: Picture-Alliance
Der Große Preis Bahrain endete mit einem großen Knall: Nicht nur, dass neben der Ziellinie beim Nachtrennen in der Wüste ein Feuerwerk abgebrannt wurde, auch Daniel Ricciardo hüllte die Strecke mit seinem Red Bull in eine Wand aus weißem Rauch, denn sein Renault-Motor explodierte exakt nach dem Absolvieren der Renndistanz und damit quasi auf dem Zielstrich. Im Endergebnis des Wüstenrennens blieb dieses Kuriosum nur eine Randnotiz, denn die Schlagzeilen in Sakhir gehörten einmal mehr Lewis Hamilton: Der Brite lieferte beim spannenden Flutlicht-Spektakel eine fehlerfreie Darbietung und holte sich ungefährdet den Sieg. Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg büßte in der vorletzten Runde einen scheinbar sicheren zweiten Platz noch ein.
Bremsen kosten Rosberg Platz zwei

Am Start setzte sich Hamilton von seinen Verfolgern ab, dahinter schnappten sich beide Ferraris Rosberg
Trotzdem wollte der Wiesbadener die positiven Aspekte seines Tages sehen. „Alles in allem war es ein spannendes Rennen für mich. Am Start habe ich eine Position verloren, konnte dann aber beide Ferraris überholen. Das war cool, denn ich habe mich sehr wohlgefühlt im Auto.“ Lediglich Hamilton war über weite Strecken des Rennens wieder einmal außer Reichweite. „Wie sooft hat er das Rennen dominiert, er war in einer eigenen Klasse“, lobte auch Mercedes-Aufsichtsrat Niki Lauda den siegreichen Briten. Der Österreicher wollte aber auch Rosberg nicht vergessen. „Nico ist ein super aggressives Rennen gefahren und hat alles richtig gemacht. Leider hatte er aber schon ab Runde drei Bremsprobleme, die kamen und gingen, ehe sie ihn am Ende ganz zurückgeworfen haben. Hätte ihn das Auto heute nicht behindert, wäre er mindestens Zweiter geworden.“
Vettel mit zu vielen Fehlern

Rosberg (l.) kämpfte sich auf der Strecke zurück und rang in diversen Duellen die rote Konkurrenz nieder
Lauda: „Sebastian hat heute gleich zwei gravierende Fehler gemacht, ist im Rennen zweimal neben die Strecke gefahren und beim zweiten Mal hat er sich dabei den Frontflügel beschädigt.“ Ein zusätzlicher Boxenstopp warf Vettel nach seinem Fauxpas in Runde 37 aus dem Kampf um die Podestplätze. Der Heppenheimer konstatierte nach dem Rennen: „Heute kam das eine nicht zum anderen und ich habe meinen Teil dazu beigetragen, mich zweimal von Nico überholen lassen. Ausgangs der letzten Kurve habe ich mir dann noch den Flügel abgefahren.“ Grundsätzlich sei der Speed am Sonntag zwar dagewesen, so Vettel. „Aber es war heute wichtig, freie Fahrt zu haben.“ Das misslang dem Deutschen zu oft. „Wir waren zu nah an den anderen Autos dran und hätten uns in den kritischen Phasen lieber etwas zurückfallen lassen sollen. Sonst fährt man sich nur die Reifen warm und ist exponiert für Fehler.“
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