Das Qualifying zum Großen Preis von Spanien wird erneut zur Mercedes-Party! Und zwar zu einer historischen: 1999 holte Mika Häkkinen im McLaren-Mercedes an gleicher Stelle die 30. Pole für einen Mercedes-Motor. Lewis Hamilton sichert heute den 200. ersten Startplatz für ein Aggregat aus Stuttgart. Neben ihm startet sein Teamkollege Valtteri Bottas von ganz vorn – die fünfte silberne Mercedes-Startreihe in sechs Rennen anno 2020. Für Hamilton ist es die 92. Pole und der 150. Start aus Reihe eins.
Gegen den Party-Modus, die spezielle Motoreinstellung der Schwarzpfeile fürs Zeittraining, hat Red Bull-Honda erneut keine Chance. Max Verstappen fehlen auf Platz drei schon sieben Zehntelsekunden. Immerhin: Er hält die rosa Mercedes-Kopien von Racing Point hinter sich. Sergio Perez und Lance Stroll folgen auf den Rängen vier und fünf.
Trotzdem sieht Mercedes den Holländer nach seinem Triumph in Silverstone am vergangenen Wochenenden auch in Barcelona als Favoriten auf den Sieg. "Wir erwarten zwar nicht dieselben Probleme mit Blasenbildung wie in Silverstone, aber mehr Überhitzen und Verschleiß", erklärt Teamchef Toto Wolff. "Und ich glaube, Red Bull hat diese Bedingungen gut im Griff. Auf Basis seiner Longruns vom Freitag muss Max als Favorit gesehen werden."
Hamilton holt 200. Mercedes-Pole
Vettel schaffte es erneut nicht in Q3.
Der zweite Red Bull von Alex Albon kann den Speed seines Teamkollegen wieder nicht mitgehen. Auf dem Circuit de Catalunya fehlen dem Thailänder auf Platz sechs mehr als sieben Zehntelsekunden.
Sebastian Vettel schafft es wie schon am vergangenen Wochenende in Silverstone trotz neuem Chassis nicht in den letzten Qualifying-Abschnitt. Auf Platz elf hat er in Q2 0,25 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen Charles Leclerc (Platz neun und 1,5 Sekunden Rückstand auf Hamilton). Sogar der Alpha Tauri von Pierre Gasly ist schneller als Vettels Ferrari.
Immerhin: Es sind nicht mehr 0,4 Sekunden, die dem Heppenheimer fehlen, sondern nur noch 0,2. RTL-Experte Christian Danner: „Meine Anerkennung für Vettel. Er hat sich gegenüber Silverstone deutlich gesteigert.“ Positiv auch: Auf Platz elf hat der Deutsche am Rennstart freie Reifenwahl und mit den Medium-Pneus theoretisch sogar einen Strategievorteil.
Schlusslicht ist Antonio Giovinazzi im Alfa Romeo mit 1,8 Sekunden Rückstand auf die Spitze im ersten Qualifying-Abschnitt.
Qualifying, 15.8.2020, Endstand nach 3 Durchgängen:
1. Lewis Hamilton (Großbritannien) - Mercedes 1:15,584 Min.;
2. Valtteri Bottas (Finnland) - Mercedes +0,059 Sek.;
3. Max Verstappen (Niederlande) - Red Bull +0,708;
4. Sergio Perez (Mexiko) - Racing Point +0,898;
5. Lance Stroll (Kanada) - Racing Point +1,005;
6. Alexander Albon (Thailand) - Red Bull +1,445;
7. Carlos Sainz Jr. (Spanien) - McLaren +1,460;
8. Lando Norris (Großbritannien) - McLaren +1,500;
9. Charles Leclerc (Monaco) - Ferrari +1,503;
10. Pierre Gasly (Frankreich) - Alpha Tauri +1,552;
11. Sebastian Vettel (Heppenheim) - Ferrari 1:17,168;
12. Daniil Kwjat (Russland) - Alpha Tauri 1:17,192;
13. Daniel Ricciardo (Australien) - Renault 1:17,198;
14. Kimi Räikkönen (Finnland) - Alfa Romeo 1:17,386;
15. Esteban Ocon (Frankreich) - Renault 1:17,567;
16. Kevin Magnussen (Dänemark) - Haas 1:17,908;
17. Romain Grosjean (Frankreich) - Haas 1:18,089;
18. George Russell (Großbritannien) - Williams 1:18,099;
19. Nicholas Latifi (Kanada) - Williams 1:18,532;
20. Antonio Giovinazzi (Italien) - Alfa Romeo 1:18,697