Bevor Lewis Hamilton in zwei Wochen in Barcelona wieder in seinen aktuellen Formel-1-Mercedes einsteigt, drehte der Mercedes-Star im Rahmen eines PR-Termins am Freitag (24. April) einige Runden in einem Silberpfeil von 1955. Auf der Traditionsstrecke in Monza durfte der Weltmeister den W196 im Parallelflug mit der britischen Rennfahrerlegende Stirling Moss über die modernisierte Steilkurve steuern. Der WM-Führende war begeistert: „Ich habe den Wind in meinem Gesicht gespürt und war nicht mal angeschnallt. Das war noch pures Racing, magisch!“ Hamilton kann sich vorstellen, dass er auch früher schon Rennfahrer geworden wäre. „Ich wollte immer Superman werden oder Ayrton Senna“, verrät er.

Präzision statt Mut

Hamilton
Serien-Siege in der F1 und nun die Verlängerung bei Mercedes: Bei Hamilton läuft es derzeit
„Ich glaube deshalb, ich wäre verrückt genug gewesen, diese Autos zu fahren. Denn damals brauchtest Du schon ein großes Herz.“ Heute dagegen gehe es „nicht mehr so sehr um Mut, sondern um Präzision.“ Sein Traum-Formel-1-Auto sieht unabhängig von der Marke Mercedes so aus: „Weniger Elektronik, Handschaltung, breite Slickreifen, weniger Abtrieb und ein Motor, der viel Lärm macht. Bei all dem müsste das Auto aber trotzdem extrem sicher sein. Ein modernisierter Formel 1 aus den späten 80ern also. Das wäre bestimmt cool.“

Blondine oder Brünette?

Wie AUTO BILD MOTORSPORT gestern bereits berichtete, wird Hamilton auch über 2015 hinaus bei Mercedes bleiben. Auf die Frage, ob seine Formel-1-Karriere auch ohne Ferrari vollständig sei, antwortete Hamilton entsprechend charmant: „Die Beziehung, die ich mit Mercedes habe, ist wie eine Ehe. Und wenn man mich jetzt nach Ferrari fragt, ist das, als wäre ich frisch verheiratet und man würde mich fragen, ob ich lieber mit der Blonden zusammen wäre statt mit der Brünetten. Mein Herz ist bei Mercedes. Hier will ich bleiben.“
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