Formel 1: Hülkenberg vor dem Aus

Für Nico Hülkenberg könnte die Kruvenhatz in der Formel 1 am Ende der Saison 2019 beendet sein.

Fakt ist: Noch steht Hülkenberg ohne Cockpit für 2020 da. Und es sind auch nur noch vier Plätze offen: Bei Williams steht Nicholas Latifi so gut wie sicher fest, bei Alfa Romeo soll Antonio Giovinazzi schon diese Woche bestätigt werden. Bleiben noch die beiden Plätze bei Red Bull und Toro Rosso – wo Hülkenberg aber wenig Chancen eingeräumt werden. Der Deutsche sagt: "Im Moment habe ich keine Neuigkeiten. Es hat sich nicht wirklich etwas verändert. Es dauert ein bisschen länger als erhofft."

Eine denkbare Option wäre ein Formel-1-Testfahrerposten für die Saison 2020, mit der Chance auf ein Comeback 2021. Das Prozedere kennt Hülkenberg: Nach seinem Formel-1-Debüt 2010 für Williams war er 2011 Testfahrer bei Force India und feierte dort 2012 seine Rückkehr in die Königsklasse. Übrigens: Fünf der 20 Fahrer in dieser Saison setzten schon mal mindestens ein ganzes Jahr aus.

Auch zwei Comebacks während einer Karriere gab es schon: Der letzte Fahrer, der das schaffte, war Pedro de La Rosa: Er fuhr von 1999 bis 2002 für Arrows und Jaguar, nach einer ersten Pause 2005 und 2006 einige Rennen für McLaren und nach einer zweiten Pause von 2010 bis 2012 für Sauber und HRT.

Hülkenberg aber glaubt: "Am Anfang meiner Karriere, nach 2010, da war das möglich. Aber jetzt, gegen Ende meiner Karriere? Ich bezweifle es." Das klingt resigniert. "Manchmal wird von außen suggeriert, dass ich ganz verzweifelt bin, in der Formel 1 zu bleiben. Das ist falsch! Ich liebe die Formel 1, ich liebe das Rennfahren. Ich will auch sehr gern weitermachen. Aber wenn's nicht so ist, dann ist es leider so. Das muss man dann akzeptieren. Ich hatte zehn gute Jahre mit Höhen und Tiefen, habe alles miterlebt. Wenn's so ist, dann ist es so. Damit werde ich klarkommen." In der Bildergalerie zeigen wir Ihnen alle deutschen Fahrer in der Formel 1.