Der Niedergang des Williams-Teams tut Traditionalisten im Herzen weh. Von 1980 bis 1997 feierte Williams sieben WM-Titel, doch 2018 war man Schlusslicht. Der letzte Titel liegt 22 Jahre zurück (Jacques Villeneuve 1997), der letzte Sieg sieben (Pastor Maldonado 2012 in Spanien). Und die neuesten Entwicklungen geben auch nicht gerade Anlass zur Hoffnung. Williams fehlt heute beim Testauftakt.
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Teamchefin Claire Williams erklärt: „Wir haben im Winter hart gearbeitet, aber es nicht auf den Punkt geschafft. Für uns hat die bestmöglichste Leistung auf der Strecke oberste Priorität. Manchmal dauert das etwas länger. Es ist sicherlich nicht ideal, aber auch nicht das Ende der Welt.“
Williams
Das ist der neue Williams
Inzwischen hat Williams mitgeteilt: Kein Streckendebüt vor Mittwoch!
Das Problem: Das Mittelfeld rüstet ordentlich auf. Renault ist als Werksteam auf dem Vormarsch, McLaren gibt geschätzt 100 Millionen Euro mehr aus als Williams, Alfa Romeo stockt bei Sauber, der neue Besitzer Lawrence Stroll bei Racing Point das Budget ordentlich auf, Haas fährt mit einem halben Ferrari, Toro Rosso mit einem Vorjahres-Red Bull. Der Kampf im Mittelfeld ist brutal hart – Williams scheint da nicht mithalten zu können.
Als Fahrer sind Neuling George Russell und Rückkehrer Robert Kubica an Bord. Nicht wenige haben immer noch Zweifel daran, ob Kubica mit seinem bewegungseingeschränkten rechten Arm wirklich auch auf engen Kursen wie Monaco starke Leistungen abrufen kann.

Von

Michael Zeitler