FIAT-Präsident und Ferrari-Chef Sergio Marchionne hatte im Namen von Ferrari gestern seinen ersten großen Auftritt in der Strategiegruppe der Formel 1. Die sechs größten Teams wollten darin die Regeländerungen für 2015 und darüber hinaus besprechen. Später tagte noch die Formel-1-Kommission. Fakt ist: Das Motorreglement bleibt zunächst stabil. Bis Ende Februar dürfen 48 Prozent der Antriebe verändert werden. Mehr nicht. Doch für 2016 ist alles offen. Da kommt Marchionne ins Spiel.

Werden die Motorkosten gesenkt?

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Der Italiener plädierte für eine Rückkehr zur Formel 1 der 70er Jahre. Turbo oder Sauger? Sechs- oder Achtzylinder? Alles egal! Jeder soll entwickeln, was er will. Realistisch ist dieses Szenario nicht. Über Änderungen wird trotzdem weiter diskutiert. Red Bull plädiert immer noch für den V6-Biturbo mit Standard-Hybridsystem (ABMS berichtete). Doch FIA-Präsident Jean Todt ist dagegen. Er will die Motorkosten für Kunden hingegen einheitlich auf 10 Millionen Euro drücken. Darüber wiederum schütteln die Hersteller den Kopf.

Keine Jahreswagen am Start

Einig ist man sich, dass die Aerodynamik ab 2016 wieder eine größere Rolle spielen soll. Mehr Freiheiten sind ein Zugeständnis an Red Bull. Die Folge: Die Autos werden kürzer und breiter. Kundenautos stehen nicht auf der Agenda von FIA-Präsident Todt. Ebenso wenig steht der Franzose hinter dem Plan von Caterham und Marussia 2015 mit Jahreswagen an den Start zu gehen. Fest steht bereits: Stehende Safetycar-Starts und doppelte Punkte beim Finale werden wieder abgeschafft.
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Von

Ralf Bach