Formel 1: Kopieraffäre beendet
Auch Ferrari knickt ein bei Copygate

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Die leidigen Diskussionen um den Mercedes-Gebrauchtwagen namens Racing Point sind beendet. Ferrari zieht Berufung zurück.
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Zur Erinnerung: Das Team des Milliardärs Lawrence Stroll verlor 15 Punkte in der Konstrukteurs-WM und musste 400 000 Euro Strafe zahlen, weil sie die hinteren Bremshutzen nachweislich von Mercedes kopiert hatten – obwohl das verboten ist.

Ferrari zieht die Berufung zurück
Warum nun das plötzliche Einlenken der Protestler? Offenbar hat der Automobilweltverband FIA hinter den Kulissen hart daran gearbeitet, einen Skandal zu verhindern. Ferrari begründet den Rückzug so: „In den vergangenen Wochen hat die Zusammenarbeit zwischen FIA, Formel 1 und den Teams eine Reihe von Ergänzungen für das Technische und Sportliche Reglement der Saison 2021 bewirkt.“
Und weiter: „Es wird klargestellt, welche Verantwortung jeder Teilnehmer beim Design seiner Komponenten trägt. Außerdem ist geregelt, welche Überwachungsinstanzen es gibt, um sicherzustellen, dass sowohl die Regeln an sich als auch deren Spirit vollkommen gewahrt werden.“
Das heißt zwar, dass Racing Point keine weiteren Strafen befürchten muss und auch die Fragezeichen hinter der Rolle des Mercedes-Formel-1-Teams nicht mehr ausdiskutiert werden. Klar ist aber auch: Kopieren bleibt ein Akt, der der DNA der Formel 1 widerspricht. Die Konsequenz daraus: Weder darf Racing Point 2021 den Mercedes noch einmal so brutal nachbauen, noch dürfen Alpha Tauri und Red Bull enger zusammenarbeiten.
Auch wenn die Kopieraffäre ein Geschmäckle hinterlässt; für Teams ohne Juniorpartner wie McLaren und Renault ist die Affäre erfolgreich zu Ende gegangen.
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