In letzter Minute führt die Formel 1 noch eine entscheidende Regeländerung für 2019 ein: Es wird einen WM-Punkt für die schnellste Rennrunde geben! Der FIA-Motorsport-Weltrat hat das bereits abgesegnet. Nun muss nur noch die Formel-1-Kommission in einer elektronischen Abstimmung zustimmen. Das ist aber eine reine Formsache.
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Hintergrund der Regeländerung: Die Formel-1-Bosse wollen mehr Action. Reifen und Material schonen soll so der Vergangenheit angehören. Stattdessen müssen die Fahrer nun kurz vor Rennende, wenn die Tanks leer sind, noch mal ans Limit gehen um sich den Zusatzpunkt zu sichern. Nur Fahrer, die in den Top-10 ins Ziel kommen, sind für diesen Punkt berechtigt.
Andernfalls könnten chancenlos hinterherfahrende Hinterbänkler noch auf die Idee kommen, frische Reifen aufzuziehen und damit eine schnellste Rennrunde in den Asphalt zu brennen.
Punkt jetzt auch für schnellste Runde!
Felipe Massa wäre 2008 durch schnellste Rennrunden Weltmeister geworden.
Die Idee stieß bei einer Fanumfrage auf positive Resonanz. Den Plan, auch für die Poleposition Bonuspunkte zu vergeben, hat man vorerst verworfen. Da bestünde die Gefahr, eine etwaige WM-Entscheidung schon am Samstag herbeizuführen.
Die Regeländerung ist durchaus tiefgreifend. 2019 sind nun für die Fahrer 21 Punkte mehr zu holen.
Hätte diese Regel schon 2008 gegolten, wäre nicht Lewis Hamilton, sondern Felipe Massa Weltmeister geworden! Gleiches gilt für Niki Lauda statt James Hunt 1976, Gilles Villeneuve statt Jody Scheckter 1979, Nigel Mansell statt Alain Prost 1986 und Alain Prost statt Ayrton Senna 1988.
Von 1950 bis 1959 gab es schon einmal einen Punkt für die schnellste Rennrunde. 1958 war das im Duell Mike Hawthorn gegen Stirling Moss auch titelentscheidend.

Von

Michael Zeitler