Wenn das so weiter geht, hat er bald bei jedem Europarennen ein Heimrennen: Max Verstappen löst in der Formel 1 derzeit einen Boom aus, wie es ihn nicht mal zu den Hochzeiten der Schumi-Ära gegeben hat!
Heimsieg für Red Bull: Verstappen gewinnt in Spielberg
Eigentlich ist Österreich der Heim-GP von Red Bull - wer am Wochenende auf dem Red-Bull-Ring ins weite Rund blickt, muss jedoch glauben, dass Spielberg in Holland liegt. Fast 20.000 niederländische Fans tauchen die Tribünen in der Steiermark in ein leuchtendes Meer aus 'Oranje'.

Verstappen
Verstappen gewinnt vor den Tribünen in 'Oranje'
„Auf der letzten Runde konnte ich den orangefarbenen Rauch sehen und wie die Fans jubeln. Das war ein sehr spezieller Moment und einer meiner schönsten Siege. Diesen Tag werde ich nie vergessen“, sagt Verstappen nach seinem emotionalen Triumph am Sonntag.
Der Red-Bull-Star hat schon mit 20 Jahren die größte Fangemeinde aller aktuellen F1-Piloten hinter sich: In Spielberg gibt es sogar ein gigantisches Zelt nur für seine Fans, für das diese Extra-Tickets erwerben können: Das so genannte Verstappen-Village. Als Sebastian Vettel in der Pressekonferenz nach dem Rennen davon erfährt, staunt er nicht schlecht. „Du hast hier dein eigenes Dorf?“, fragt Vettel Verstappen - und scherzt: „Dann musst du hier ja auch Steuern zahlen.“

Red Bull
Frenetischer Jubel: Holländische Fans in Spielberg
Fakt ist: Der Boom um den jungen Holländer, gerade bei den Rennen auf europäischem Festland, nimmt ungeahnte Ausmaße an. So ganz erklären kann es Verstappen sich selbst nicht: „Aber es ist einfach toll, das zu sehen. Wir spielen ja diesmal nicht bei der Fußball-WM mit, vielleicht ist es deswegen leichter für die Fans zu kommen“, sagt Verstappen und grinst. In Holland ist er mittlerweile mit Abstand der größte Sportstar, mobilisiert die Massen.
Verstappen: „Ich hatte das ganze Wochenende unglaubliche Unterstützung. Und wir sind in Österreich. Das ist immerhin zehn, elf Autostunden weg von Holland. Toll, dass alle gekommen sind.“ Diese Erfahrung machen dann auch die ABMS-Reporter: Auf dem Rückweg Richtung Deutschland stehen sie im Stau - hinter einer Karawane von holländischen Wohnwagen...

Von

Frederik Hackbarth