Formel 1: Mick Schumacher
Schumacher: Marko glaubt nicht an neuen Haas-Vertrag

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Die Formel 1 rätselt, ob Mick Schumacher bei Haas bleibt oder aus der Königsklasse fliegt. Helmut Marko hat eine klare Meinung.
Bild: LAT/Haas
Hat Helmut Marko (79) den richtigen Riecher? Als Red Bull-Motorsportchefberater und Macher des Juniorteams weiß der Österreicher genau, wie Teamchefs ticken. Für Mick Schumacher (23) hat er deshalb keine gute Nachricht.
Denn der Grazer glaubt, dass der Sohn von Michael Schumacher keinen neuen Vertrag bei Haas bekommt. „Wenn ein Team in der Öffentlichkeit den Fahrer so massiv kritisiert, wie das teilweise der Fall war, zeigt das, dass innerhalb des Teams der Vertrauensbeweis fehlt“, sagt Marko bei RTL und ergänzt, er halte es für schwierig, „dass man hier eine weitere Zukunft gestalten kann.“
Schumi junior wird seit seinen Unfällen in Saudi-Arabien und Monaco immer wieder vom Teamchef Günther Steiner abgewatscht. Zuletzt bemängelte auch Teambesitzer Gene Haas, dass Schumacher das Team Millionen gekostet habe. Daraus ergibt sich die Argumentation, dass Haas eher einen Routinier sucht, der keinen Schrott produziert.

Hat Helmut Marko (79) bei Mick Schumacher den richtigen Riecher?
Bild: Red Bull Content Pool
Marko: „Mit Magnussen hat Haas einen erfahrenen Fahrer. Wenn es ein aufstrebendes, tolles Talent gäbe, würde ich auf dieses setzen. Da sehe ich derzeit aber niemanden, der diese Voraussetzungen hätte“, watscht der Red Bull-Doc Schumi junior ab und ergänzt: „Aus Teamsicht geht es ja auch in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft um sehr viel Geld – ob man Zehnter oder Achter ist, das sind x Millionen Dollar Unterschied –, nehme ich an, dass Haas auf einen Routinier setzen wird.“
Da wiederum kommt Nico Hülkenberg (35) ins Spiel. Der Deutsche hat laut Marko „den Nimbus und das hat er auch bewiesen: Er springt ins Auto als Reservefahrer ohne jegliche Testkilometer, also sozusagen ins kalte Wasser, und hat immer abgeliefert. Das spricht schon deutlich für ihn.“
Dazu passt auch Steiners Aussage, wonach es für ihn bei der Cockpitbesetzung vor allem darum gehe, „wer das Team stabil in die Zukunft führen kann“.
Trotzdem hat Marko für Schumacher auch lobende Worte parat. „Von außen sah es so aus, dass die erste Saisonhälfte nicht gut war, es waren heftige Unfälle mit hohen Material- und Geldschäden, was für Teams natürlich gravierend ist. Es hat dann sehr gute Rennen gegeben, England und Österreich. In der Folge ist Schumacher in der zweiten Jahreshälfte deutlich besser geworden.“
Deshalb sieht er den jungen Deutschen mittel- und langfristig auf jeden Fall in der Formel 1. Demnach werden 2024 „einige Plätze frei, Verträge laufen aus.“ Nach Sport1-Informationen hat auch Audi ein Auge auf Schumi jr. geworfen – spätestens wenn sie 2026 als Motorhersteller mit Sauber in die Königsklasse einsteigen.
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