Formel 1: Mick Schumacher kämpft um F1-Zukunft
"Den echten Mick habt Ihr noch nicht gesehen"

—
Mick Schumacher gibt die Hoffnung auf ein Stammcockpit 2024 nicht auf.
Bild: Mercedes
Mick Schumacher (24) will seinen Traum von der Formel 1 nicht aufgeben – auch wenn die Rahmenbedingungen derzeit alles andere als rosig aussehen. „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagt er im Interview mit der Nachrichtenagentur SID: „Solange nicht alle Sitze vergeben sind, ist es nicht vorbei.“
Allein: Groß ist die Auswahl für die kommende Saison nicht mehr. Nur noch bei Williams und Alfa Romeo (Sauber – und in Zukunft Audi) ist jeweils ein Cockpit vakant. Doch dort haben die beiden aktuellen Fahrer Logan Sargeant und Zhou Guanyu gute Aussichten auf einen neuen Vertrag.
Deshalb hat Schumacher auch bereits vergebene Plätze im Visier: „Man hat ja in den letzten zwei, drei Jahren gesehen, dass sich die Dinge noch ändern können, selbst wenn Verträge bestehen“, gibt er zu bedenken. „Von daher wäre es falsch, die Hoffnung aufzugeben.“

Mick Schumacher gibt die Hoffnung auf ein Stammcockpit 2024 nicht auf.
Bild: Mercedes
Gleichzeitig macht sich der Sohn von Michael Schumacher Gedanken zu Alternativen außerhalb der Formel 1. Ein weiteres Jahr ohne Fahrpraxis darf er sich nicht leisten. Deshalb verrät er: „Ich habe mir natürlich Gedanken gemacht und setze das parallel auch gerade auf.“ Möglich ist ein Wechsel in die Sportwagen-WM. Doch auch da ist es nicht leicht, ein Top-Cockpit zu finden.
Immerhin: Seinen aktuellen Job als Ersatzfahrer bei Mercedes sieht er positiv. Die Aufgabe habe „in vielerlei Hinsicht viel gebracht, wahrscheinlich sogar mehr, als ich erwartet hatte. Speziell die Simulatorarbeit war sehr hilfreich. Ich konnte sehen, wie ein Top-Team arbeitet.“
Die Rennen als Zuschauer neben Teamchef Toto Wolff verfolgen zu müssen, war indes keine so schöne Erfahrung. „Es schmerzt natürlich. Da würde ich lügen, wenn ich sagen würde, dass es mir gefällt“, so Schumi junior. „Ich bin Rennfahrer. Alles, was ich machen will, ist gewinnen. Aber ich muss mich mit der Realität abfinden, weiter an mir arbeiten, weiter versuchen, Gespräche zu führen und mich zu präsentieren.“
Sollte er die Chance bekommen, bei einem Formel-1-Teamchef vorzusprechen, wüsste er jedenfalls, was er sagen würde. Schumacher selbstbewusst: „Den echten Mick habt ihr noch nicht gesehen.“ 2021 und 2022 war er für das Hinterbänklerteam Haas unterwegs und konnte dort kaum Erfolge einfahren.
Fazit
Es ehrt Mick Schumacher, dass er sich als Kämpfer präsentiert. Vielleicht sollten die Audi-Verantwortlichen diese Hartnäckigkeit zum Anlass nehmen, ihm doch mal eine Chance bei Sauber zu geben.
Service-Links