Die aktuellen Formel-1-Triebwerke sind Wunderwerke: Sie leisten bis zu 1000 PS, verbrauchen aber 30 Prozent weniger Benzin als die V8-Sauger, die bis 2013 eingesetzt wurden. Und doch: Die Kritik an den aktuellen 1,6-Liter-V6-Turbomotoren will nicht verstummen: zu komplex, zu teuer, zu leise.
Gestern trafen sich daher die vier aktuell in der Formel 1 involvierten Hersteller, sowie interessierte potenzielle Neueinsteiger (Lamborghini, Ilmor), um über das neue Motorkonzept ab 2021 zu beraten. Bis dahin ist das aktuelle Format festgezurrt. Überraschend konnten sich alle Beteiligten auf eine Richtung einigen: Die Aggregate sollen billiger und lauter werden, aber PS-stark bleiben.
Formel 1
Stefano Domenicali diskutierte mit
Nach Informationen von AUTO BILD MOTORSPORT geht es darum, die Turbo-Hybrid-technologie zu behalten, aber zu vereinfachen und billiger zu machen. Außerdem könnte das Benzinlimit (derzeit 105 Kilogramm pro Rennen) wegfallen, weil der Wunsch geäußert wurde, dass die Fahrer wieder von Anfang bis Ende des Grand Prix hart am Limit kämpfen sollen.
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„Ich bin sehr zufrieden mit dem Ablauf des Treffens und der Tatsache, dass sich so viele verschiedene Parteien bei so einem wichtigen technischen Bereich auf eine Richtung einigen konnten", erklärt FIA-Präsident Jean Todt. „Natürlich müssen wir noch die exakten Details für 2021 herausarbeiten, aber wir haben mit dem richtigen Fuß begonnen.“ In den nächsten zwei Monaten können die Hersteller eigene, konkrete Vorstellungen einbringen.

Von

Michael Zeitler