Diese Idee ist nicht neu. Schon Max Mosley, der Vorgänger von FIA-Präsident Jean Todt, wollte 2009 einen Weltmotor einführen, auf deren Basis die Hersteller für verschiedene Rennserien verschiedene Spezifikationen entwickeln hätten können. Todt holt diesen Vorschlag wieder aus der Schublade. „Mein Traum wäre es, dass man diese Motoren auch in anderen Kategorien einsetzen kann. Warum Mercedes, Ferrari, McLaren, sogar Red Bull oder Neueinsteiger so nicht dazu ermutigen, zum Beispiel auch in Le Mans an den Start zu gehen, ohne einen komplett neuen Motor entwickeln zu müssen? Gleiches gilt auch umgekehrt. Wir müssen Synergien schaffen“, sagt der Franzose im AUTO BILD MOTORSPORT Jahresspecial, das seit vergangener Woche im Handel ist.
Todt
Todt wünscht sich einen Basismotor für mehrere Serien
McLaren beispielsweise hat bereits Interesse an einer Teilnahme beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans bekundet. Ferrari ist in der GT-Klasse schon mit von der Partie. Weil in der Saison 2018 nur noch drei Formel-1-Motoren pro Auto und Jahr erlaubt sind, haben die Triebwerke inzwischen eine ähnliche Reichweite wie beim Langstrecken-Rennen in Le Mans.
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Wie auch immer der Antriebsstrang 2021 aussehen wird; Todt verrät, dass der Findungsprozess noch nicht abgeschlossen ist: „Die aktuellen Motoren sind zu teuer, zu kompliziert und zu leise. Aber man kann auf ihren Konstruktionen aufbauen. Über eine Evolution des aktuellen Antriebs unterhalten wir uns gerade mit den Herstellern. Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen.“

Von

Michael Zeitler