Formel 1: Neuer Asphalt in Monaco
So gefährlich war der Stadtkurs früher!

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Der Kurs in Monaco gilt als der Härteste im Formel-1-Rennkalender. Vor einigen Jahren war er aber noch viel anspruchsvoller.
Monaco. „Das ist wie Hubschrauber fliegen im eigenen Wohnzimmer“, sagte einst Formel-1-Legende Nelson Piquet (Weltmeister 1981, 1983, 1987) über den wilden Stadtkurs. Monaco ist einmalig, traditionell und das Highlights des Jahres, sozusagen die Königsdisziplin der Königsklasse.

Heute ist der Kurs voll von flachen Randsteinen
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Aber so gefährlich wie früher ist der Kurs in Monte Carlo nicht mehr. Bestes Beispiel: die erste Kurve im Vergleich zwischen heute und 1990: Jetzt rasen die Piloten wild über einen Kerb, um perfekt auf die lange Bergaufpassage zum Casino rauszubeschleunigen. Früher mussten sich die Fahrer hier beim Einlenken noch knapp an einer Mauer vorbei quetschen.
Im weiteren Streckenverlauf genießen die Piloten von heute den Luxus von flachen Randsteinen, die die Fahrbahn begrenzen und Übersicht verschaffen. Insbesondere in der Schwimmbadschikane haben es die Stars derzeit wesentlich leichter. Größere Auslaufzonen vereinfachen die Hammer-Passage. Früher mussten Senna und Co. noch durch ein verworrenes Leitplanken-Labyrinth rasen. Wegweisende Kerbs? Fehlanzeige. Stattdessen mussten sie mit ihren zickigen Auto-Bestien im unübersichtlichen Monaco-Dschungel noch mehr auf langsame oder verunfallte Fahrzeuge aufpassen. Von denen gab es früher wesentlich mehr.
Für 2018 wurden sogar weite Streckenteile neu asphaltiert und damit fiese Bodenwellen entfernt, mit denen die Piloten zu kämpfen hatten. Insbesondere die Unebenheiten vor der Hafenschikane nach dem Tunnel haben für zahlreiche Crashs gesorgt. Da diese Passage jetzt entschärft wurde, geht ein weiterer Reiz der Piste verloren.
Den Streckenunterschied von 1990 und heute sehen Sie in den zwei Onboard-Videos.
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