Sie werden immer weniger, die freien Cockpits in der Formel 1. Jetzt hat sich auch Haas zu seinen Fahrern Romain Grosjean und Kevin Magnussen bekannt, macht 2019 mit beiden weiter. Damit ist sind nur noch zwei Plätze bei Williams und einer bei Toro Rosso frei. Dort soll noch an diesem Wochenende Daniil Kvyat als Nachfolger von Aufsteiger Pierre Gasly (wird zu Red Bull befördert) bekannt gegeben werden.
Mercedes-Sportchef Toto Wolff hat eigentlich an seinen eigenen Junior Esteban Ocon gedacht, wenn er sagt: „Cockpits sind ein seltenes Gut in der Formel 1.“ Doch die Aussage trifft auch auf Stoffel Vandoorne zu. Vor zwei Jahren war der Belgier als kommender Weltmeister mit McLaren in die Formel 1 eingestiegen. Dann hat Fernando Alonso ihn entzaubert. Folge: Vandoorne hat in der Formel 1 keine Zukunft. Sein Cockpit bekommt McLaren-Junior Lando Norris.
Haas
Magnussen und Grosjean bleiben 2019 bei Haas
Immerhin: McLaren hat Vandoorne schon vor der Sommerpause mitgeteilt, dass sein Vertrag nicht verlängert wird. Auch von Sauber und Toro Rosso hat er eine Absage kassiert: „Sie haben nicht lange um den heißen Brei geredet und mich warten lassen“, verrät er. „Die Chancen in der Formel 1 zu bleiben sind minimal.  Aber es gibt viele Dinge, die an der F1 nah dran und sehr spannend sind. Ich habe einige Angebote von verschiedenen Serien und Teams bekommen. Ich weiß ziemlich genau, was ich als Nächstes machen möchte.“
Nach Informationen von AUTO BILD MOTORSPORT könnte das die Formel E sein. Demnach ist Vandoorne in engem Kontakt mit HWA. Das Einsatzteam von Mercedes, das Ende dieses Jahres in die Elektroserie einsteigt und für Mercedes quasi schon mal übt, hatte eigentlich mit Pascal Wehrlein geplant. Doch der Ex-Formel-1-Pilot hat seine Mercedes-Ketten gesprengt. Deshalb will HWA jetzt Vandoorne. Für das zweite Cockpit ist offenbar DTM-Spitzenreiter Gary Paffett ein ernstes Thema. Spannend: Mit diesem Duo hätte Neueinsteiger HWA auch zwei Fahrer ohne Elektro-Erfahrung.
Und Ocon? Für den scheint die Formel E kein Thema, vielmehr eine intensive Einbindung als dritter Fahrer bei Mercedes. „Wenn wir ihn nicht in der Formel 1 unterbekommen, entwickeln wir ihn anderweitig für die Zukunft weiter“, sagt Toto Wolff. Bei Williams könnte der Mercedes-Sportchef immerhin seinen zweiten Junior George Russell unterbringen. Ocon sei schon zu etabliert, um ihm ein Cockpit zu bezahlen, heißt es aus Mercedes-Kreisen.
Markelov
Markelov darf im Russland-Training ran - für Renault
Das zweite Williams-Cockpit könnte deshalb an Formel-2-Pilot Artem Markelov gehen, dessen Vater als russischer Oligarch mehr als flüssig ist. Ob SMP willens ist, weiter 17 Millionen für Sergey Sirotkin auszugeben, gilt als fraglich. Die russische Bank will sich mehr auf ihr Engagement bei den Sportwagen konzentrieren, ist zu hören.
Bei Toro Rosso hat Ocon ebenfalls keine Chance. In der engeren Auswahl um das letzte freie Cockpit sind dort Brendon Hartley, Red Bull-Junior Daniel Ticktum und Pascal Wehrlein. Marko bestätigte zuletzt gegenüber dem ORF: „Wir haben eine alphabetisch geordnete Liste, auf der Wehrlein ganz unten steht.“