Nach nur drei Rennen Abwesenheit ist Nico Hülkenberg zurück in der Formel 1: Er ersetzt am Wochenende beim Großbritannien-GP Sergio Pérez, der am Coronavirus erkrankt ist. Hülkenberg wurde heute bereits im Fahrerlager gesehen – in rosa Teamkleidung. Heißt auch: Sein Corona-Test muss negativ gewesen sein. Nur daran haperte es noch, wie der Deutsche uns gestern am späten Abend noch bestätigte.
Die Nacht war kurz für Hülkenberg: Neben Papierkram wie Superlizenz und FIA-Meldung musste auch ein Sitz angepasst werden. Am Vormittag saß er bereits 45 Minuten im Simulator.
Wie hat sich Pérez das Coronavirus zugezogen? Hier klicken
Mittlerweile haben auch die anderen Teams seinem Comeback und der Nachmeldung durch Racing Point zugestimmt. Wahrscheinlich wird Hülkenberg auch das zweite Silverstone-Rennen nächste Woche für Racing Point bestreiten.
Racing Point
Mit diesem Auto feiert Hülkenberg sein F1-Comeback

Hülkenberg in einer offiziellen Pressemitteilung des Teams: “Ich war auf dem Weg zum Nürburgring für ein anderes Rennprojekt, als der Anruf von Otmar kam. Das ist weniger als 24 Stunden her, also fühlt es sich für mich jetzt etwas surreal an, aber ich mag eine gute Herausforderung, und dies ist sicherlich eine. Es ist offensichtlich eine schwierige Situation für Racing Point und Checo. Er ist ein Kumpel von mir, ein alter Teamkollege, und ich wünsche ihm eine baldige Genesung. Ich werde einspringen und versuchen, für das Team das Beste zu tun, was ich kann!“
Für den Deutschen ist es nach 2012 und nach 2014 bis 2016 bereits das dritte Mal, dass er für den Rennstall aus Silverstone in der Formel 1 an den Start geht. Bisher hat er 79 Rennen für das Team absolviert, nur Sergio Pérez (124) und Adrian Sutil (109) sind öfter für Racing Point und die Vorgängerteams gefahren.
Noch nie hatte Racing Point ein so gutes Fahrzeug. Heißt auch: Eine bessere Chance, den Rekord der meisten Formel-1-Rennen Podium gestanden loszuwerden, wird Hülkenberg vielleicht nicht mehr bekommen.
Für den 32-Jährigen ist es außerdem eine gute Chance, sich für ein dauerhaftes Formel-1-Comeback 2021 zu bewerben. Chancen werden ihm bei Alfa Romeo und Haas eingeräumt.
Als Pérez-Ersatz hatten sich auch eine ganze Reihe anderer Fahrer offen auf dem Twitter-Kanal von Racing Point angeboten, darunter Jenson Button, Kamui Kobayashi und Alexander Rossi. Button witzelte: „Habt Ihr meine Nummer vergessen?“
Die meisten Starts für das Team
1. Sergio Pérez 124
2. Adrian Sutil 109
3. Giancarlo Fisichella 79
4. Nico Hülkenberg 79
5. Rubens Barrichello 64
6. Paul di Resta 58
7. Heinz-Harald Frentzen 43
8. Esteban Ocon 41
9. Tiago Monteiro 37
10. Jarno Trulli 34

Von

Michael Zeitler
Bianca Garloff