In den letzten Jahren war Force India der Favoritenschreck. Doch der Rennstall wurde immer mehr in den finanziellen Strudel um Ex-Teambesitzer Vijay Mallya hineingezogen. Im August erfolgte nun die Übernahme durch Lawrence Stroll und ein Geschäftskonsortium.
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Sergio Pérez ist seit 2013 bei Force India und weiß: „Das Team ist dasselbe wie vor sechs Jahren. Aber wir haben jetzt mehr Ressourcen und können zeigen, was wir wirklich drauf haben. Ich glaube, das Team kann auf das nächste Level kommen.“
Das Team hat also finanziell aufgestockt. SportPesa, eine afrikanische Firma im Bereich Sportwetten, bringt Geld ins Team – und blaue Farbe aufs Auto. Die Grundfarbe bleibt aber dank BWT pink. Heißt auch: Das Wasserunternehmen bleibt entgegen anderslautender Gerüchte an Bord und damit auch in der Formel 1.
Stroll
Dieses Bild mit Stroll postete Ocon bei Instagram
Technische Details sind am neuen Racing Point RP19 noch Mangelware. Fakt ist: Der rosa Renner wirkt bauchiger als der Mercedes und Red Bull. Technikchef Andy Green verrät zwar keine konkreten Neuerungen am Auto, sagt aber: „Dank des Besitzerwechsels hat sich der Entwicklungs- und Produktionsprozess im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Jetzt können wir es alle nicht mehr erwarten, das Auto auf der Strecke zu sehen. Wir planen auch schon, welche neuen Teile wir zum ersten Rennen mitbringen.“
Neu im Team ist Lance Stroll als Teamkollege von Pérez. Und als Sohn von Teameigner Lawrence Stroll. „Das wird ein neues Kapitel. Er ist seit meinem ersten Tag mein Unterstützer. Jetzt den Weg gemeinsam in der Formel 1 zu gehen ist ein Traum, der wahr wird“, erklärt er bei der Präsentation in Toronto.
Zum Konsortium um Stroll gehören: Silas Chou aus Hong Kong, mit dem Stroll die Modemarke Tommy Hilfiger führt, André Desmarais, Jonathan Dudman von Monaco Sports and Management, der Modetycoon John Idol, John McCaw jr. aus der Telekommunikationssparte, der schon Hockey- und Baseballmannschaften in Vancouver besaß sowie Michael de Picciotto aus der Finanzbranche. McCarws Bruder Bruce McCaw führte lange das PacWest-Team in der IndyCar, für das Meister Scott Dixon sein Debüt gab.

Von

Michael Zeitler