Auch das französische Renault-Werksteam will nun gegen das Urteil der Sportkommissare im Streit um kopierte Teile von Rivale Racing Point vorgehen. Damit haben bereits zwei Formel-1-Teams ihre Protest-Absicht beim Internationalen Automobilverband hinterlegt.
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Ferrari bestätigte ebenfalls, die Entscheidung nicht hinnehmen zu wollen, der zufolge Racing Point 15 WM-Punkte abgezogen wurden und das Team 400 000 Euro Geldbuße zahlen muss, die betroffenen hinteren Bremsschächte des Rennwagens trotz festgestellten Regelbruchs aber weiter benutzen darf.
Renault und Ferrari fechten FIA-Urteil an
Ferrari legt ebenfalls Einspruch ein
McLaren, das ebenfalls zunächst über einen Protest nachgedacht hatte, will das Urteil nicht anfechten. Man werde das weitere Vorgehen mit Interesse verfolgen, hieß es. Verzichten wird auch Williams. Das bestätigte das Team am Mittwoch in einer kurzen Stellungnahme vor Ablauf der Frist von 96 Stunden.
Dafür hat Racing Point selbst Einspruch gegen die Strafen eingelegt. Teammitbesitzer Lawrence Stroll hatte bereits am vergangenen Wochenende seinem Unmut über das Urteil in ungewohnt deutlicher Manier kundgetan. Stroll: „Ich habe nie bei irgendwas in meinem Leben betrogen. Diese Anschuldigungen sind absolut inakzeptabel und nicht wahr. Meine Integrität - und die meines Teams - stehen außer Frage.“
Die Angelegenheit wird nun vor dem Berufungsgericht des Internationalen Automobilverbandes verhandelt werden, ein Datum ist noch nicht bekannt.
Das Team selbst räumte auch ein, Bremsbelüftungen von 2019 bei Mercedes eingekauft zu haben. Als diese Komponenten 2020 im Zuge einer Regeländerung auf die entsprechende Liste aufgenommen wurden, habe man sie auch nicht eingesetzt. Das Wissen und die Informationen flossen gleichwohl in die Komponenten ein.

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dpa