Formel 1: Räikkönens Durststrecke
Jetzt wäre jeder Sieg ein Rekord

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Wird der Monaco-GP das 100. Rennen in Folge ohne Sieg für Kimi Räikkönen? Ein Sieg wäre ein neuer Rekord. Und schon im Vorjahr stellte er eine ähnlichen Bestmarke auf.
Bild: Picture-Alliance
Nur 69 Fahrer in der Geschichte der Formel 1 fuhren überhaupt 100 Grand Prix. Für Kimi Räikkönen ist der Monaco-GP 2018 sogar das 100. Rennen seit seinem letzten Sieg in Australien 2013 (im Lotus-Renault). Heißt auch: Gewinnt der Finne noch ein Rennen, würde er einen neuen Rekord aufstellen. Die längste Durststrecke zwischen zwei Erfolgen musste bisher nämlich an Riccardo Patrese aussitzen, der zwischen Südafrika 1983 und Imola 1990 99 sieglose Rennen absolvierte.
Und mit Kimi Räikkönen ist in Monaco zu rechnen. Im Vorjahr pulverisierte er schon den Rekord der längsten Durststrecke zwischen zwei Polepositions: Von Frankreich 2008 bis Monaco 2017 vergingen acht Jahre, elf Monate und sechs Tage.

Räikkönen hat 99 Rennen in Folge nicht mehr gewonnen
Im Training gestern landete er auf Rang fünf, war nur knapp langsamer als Vettel. Red Bull gibt noch den Ton an. Räikkönen: „Wir haben im Training schon oft gesehen, dass jemand vorn ist, der dann im Qualifying und Rennen wieder zurückfällt. Wir müssen abwarten.“
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Vettel ist jedenfalls vollen Lobes für Formel-1-Oldie Räikkönen. Im Interview mit der „Gazzetta dello Sport“ erklärt der Deutsche: „Von außen seht ihr Kimi als einen merkwürdigen Kauz. Aber ich sehe das anders. Wir müssen nicht das Gleiche essen oder trinken oder die gleichen Orte besuchen, um uns zu verstehen. Wir haben jedoch die gleiche Vision vom Leben und von der Motivation, die uns antreibt.“ Vettel würde daher gern auch 2019 mit Räikkönen bei Ferrari fahren. „Ich glaube, unser gutes Verhältnis ist ein Gewinn für Ferrari. Es gibt keine Kontroversen, keine Ablenkung, keine Polemik“, so der WM-Zweite.
Die längsten Siegdurststrecken der Formel 1
1. Riccardo Patrese (99 GP) Südafrika 1983 – Imola 1990
2. Rubens Barrichello (85) China 2004 – Europa 2009
3. John Watson (75) Österreich 1976 – Großbritannien 1981
4. Johnny Herbert (67) Italien 1995 – Europa 1999
5. Bruce McLaren (53) Monaco 1962 – Belgien 1968
6. Nelson Piquet (51) Italien 1987 – Japan 1990
7. Clay Regazzoni (49) Italien 1970 – Deutschland 1974
8. Gerhard Berger (47) Deutschland 1994 – Deutschland 1997
9. Jack Brabham (46) Portugal 1960 – Frankreich 1966
10. Daniel Ricciardo (42) Belgien 2014 – Malaysia 2016
1. Riccardo Patrese (99 GP) Südafrika 1983 – Imola 1990
2. Rubens Barrichello (85) China 2004 – Europa 2009
3. John Watson (75) Österreich 1976 – Großbritannien 1981
4. Johnny Herbert (67) Italien 1995 – Europa 1999
5. Bruce McLaren (53) Monaco 1962 – Belgien 1968
6. Nelson Piquet (51) Italien 1987 – Japan 1990
7. Clay Regazzoni (49) Italien 1970 – Deutschland 1974
8. Gerhard Berger (47) Deutschland 1994 – Deutschland 1997
9. Jack Brabham (46) Portugal 1960 – Frankreich 1966
10. Daniel Ricciardo (42) Belgien 2014 – Malaysia 2016
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