Spektakulärer Showrun von Red Bull in der Wiener Innenstadt: Am Mittwoch (22. April) lud das österreichisch-britische Formel-1-Team zu einer rasanten Vorstellung, wie sie die Hauptstadt des Nachbarlandes zuvor sicher noch nie gesehen hat. Zwischen dem altehrwürdigen Rathaus und dem berühmten Burgtheater baute der Getränkehersteller kurzerhand einen Parcours auf und ließ dort ein Formel-1-Auto, ein NASCAR und ein Stuntmotorrad los. Über 30.000 PS-begeisterte Besucher ließen sich nicht zweimal bitten und verfolgten die zwei Showläufe am Nachmittag gespannt. Insgesamt schlenderten bei dem Event vor historischer Kulisse über den Tag verteilt sogar 60.000 Menschen entlang, wie die Veranstalter mitteilten.
Ricciardo & Marko im Exklusivinterview: Fehlt Red Bull ein Vettel?

Formel 1, NASCAR & Motorrad-Stunts

Red Bull
Daniel Ricciardo drehte im RB8 aus dem Jahre 2012 ordentlich auf und sogte für eine Menge Lärm
Unter ihnen befand sich auch alles, was die Alpenrebublik an hochkarätiger Motorsport-Prominenz zu bieten hat. Neben dem dreifachen Weltmeister und heutigen Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda schauten unter anderem Ex-Ferrari-Fahrer Gerhard Berger und Red Bulls Motorsportboss Dr. Helmut Marko vorbei. Letzterer brachte mit seinem Schützling Daniel Ricciardo sogar einen aktuellen Grand-Prix-Piloten mit, der das Bewegen des RB8, seines Zeichens Red Bulls vorletztes Weltmeisterauto aus dem Jahr 2012, übernahm. Sehr zur Freude der Fans ein Bolide, der noch mit einem kreischenden V8-Motor ausgestattet war und anders als die aktuellen Turbo-Autos somit für ordentlich Krach in der Wiener Innenstadt sorgen konnte.
GP2-Pilot und Red-Bull-Junior Pierre Gasley aus Frankreich versuchte sich derweil in einem NASCAR und legte dabei ordentlich Gummi auf den Asphalt. Etwas weniger laut, aber nicht minder spektakulär ließ es der mehrfache Motorrad-Stunt-Weltmeister Chris Pfeiffer aus Deutschland auf zwei Rädern zugehen. Einen halben Tag lang wurde den zahlreichen Zuschauern eine Menge Motorsport geboten, ehe das Showevent in den frühen Abendstunden mit einem Konzert seinen Ausklang fand.

Werbung für die F1 in Österreich

Marko, Ricciardo & Berger
Helmut Marko, Daniel Ricciardo und Gerhard Berger (v.l.n.r.) präsentierten den neuen Siegerpokal
Während Niki Lauda sich mit dem Spruch „egal, was die Grünen sagen“ weit aus dem Fenster lehnte und die gelungene Vorstellung in Wien zum Anlass nahm, sich gleich für einen vollwertigen Stadt-Grand-Prix der Formel 1 in der Hauptstadt auszusprechen, nutzten seine Kollegen den Anlass, um bei einer eigens einberufenen Pressekonferenz Werbung für den Großen Preis von Österreich zu machen. Unter Schirmherrschaft von Hauptsponsor Red Bull wird der Grand Prix auch diesen Sommer (19. bis 21. Juni) wieder in Spielberg in der Steiermark steigen. So passte es bestens ins Bild, dass im Rahmen des Events auch gleich die neuen und äußerst kunstvoll gestalteten Siegerpokale für das diesjährige Rennen feierlich enthüllt wurden.
Dass es ihnen neben dem Red-Bull-Ring aber auch die schöne Stadt Wien angetan hat, daraus konnten die prominenten Gäste keinen Hehl machen. Der Australier Ricciardo stellte „den größtmöglichen Unterschied“ zu seiner Geburtsstadt Perth fest, fand aber dennoch: „Die Kulisse hier ist einfach fantastisch. Es war ein toller Tag mit bestem Wetter und unglaublicher Atmosphäre.“ Und Lauda, als echter Wiener den Herren Marko (Graz) und Berger (Wörgl) gegenüber im Heimvorteil, ließ sich in seiner Stadt schon gleich gar nicht lumpen. Er schenkte seinen Mitstreitern kurzerhand eine riesige Torte aus der traditionsreichen Hochzuckerbäckerei Demel.

Ricciardo fast von Lauda vergiftet

Ricciardo
Fast wäre ihm die Torte zum Verhängnis geworden: Ricciardo nahm 'Laudas Falle' mit Humor
Beinahe wäre es dadurch zu einem unbeabsichtigten Eklat gekommen, hätte doch ausgerechnet der Mercedes-Chef fast den konkurrierenden Red-Bull-Piloten damit vergiftet! Als Ricciardo bereits zum ersten Bissen ansetzen wollte, fiel dem Australier ein: „Sind da Nüsse drin? Darauf bin ich leider allergisch.“ Unter großem Gelächter bot sich allen Anwesenden fortan das komische Schauspiel, wie ein bedröppelter Ricciardo mit sichtlich Wasser im Mund neidisch und mit gequältem Lächeln mitansehen musste, wie sich Lauda und Co. gleich mehrere Stücke der köstlichen Torte einverleibten. Am Ende gefiel es dem Stargast aus Down Under aber trotzdem so gut in Wien, dass er es sich nicht nehmen ließ unter großem Applaus der Menge sogar noch eine Ehrenrunde mit der österreichischen Flagge zu drehen. Enge gut, alles gut - auch ohne Nusstorte.
Alle Bilder vom spektakulären Red-Bull-Showrun in Wien gibt es in unserer großen Bildergalerie oben - jetzt gleich durchklicken!

Von

Frederik Hackbarth