Formel 1: Red Bull startet von hinten
Renault-Chef bezeichnet Verstappen als „Kind“

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Die Ehe zwischen Renault und Red Bull geht dem Ende entgegen, die Stimmung ist längst vergiftet. Zoff zwischen Cyril Abiteboul und Max Verstappen.
Im WM-Kampf kann Red Bull seinem ehemaligen Starpiloten Sebastian Vettel so nicht helfen... Max Verstappen und Daniel Ricciardo streichen schon im zweiten Qualifying-Abschnitt in Sotschi die Segel, verzichten auf einen Run - denn am Sonntag starten sie ohnehin am Ende des Feldes.

In Russland müssen die Bullen von hinten losfahren
Fest steht: Verstappen haben der Motorwechsel und die daraus folgende Stafe schon vor dem Qualifying auf die Palme gebracht. Im freien Training funkt er: „Der Motor hat auf der Geraden nicht genug Leistung.“
Renault-Sportchef Cyril Abiteboul will das nicht auf sich sitzen lassen, kontert: „Wir haben einen sehr fordernden Kunden mit Max. Und leise ist er auch nicht gerade... Als wir mit der neuen Spec Probleme im freien Training in Singapur hatten, hat Ricciardo Wege gefunden, damit umzugehen. Max sollte sich lieber auf sein Auto konzentrieren.“

Abiteboul (l.) ist nicht gut auf Verstappen zu sprechen
Renault liegt derzeit mit Nico Hülkenberg und Carlos Sainz auf Rang sieben der WM-Wertung. Seit Beginn der Hybrid-Ära gibt es immer wieder Ärger zwischen Renault und Kunde Red Bull. Zum Ende der Saison trennen sich die beiden Parteien. Red Bull greift dann auf die Honda-Motoren von Toro Rosso zurück.
Abiteboul zu RTL: „Wir haben mit Red Bull auch viele Erfolge gefeiert und sollten uns die Beziehung von einem Kind jetzt nicht verderben lassen.“
Honda rüstet unterdessen selbst mit einer C-Version auf. Für das wichtige Heimrennen der Japaner nächste Woche in Suzuka bekommen Pierre Gasly und Brendon Hartley einen neuen Antrieb, der 40 PS mehr haben soll als zuletzt - und damit an Renault vorbeiziehen dürfte.
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