Formel 1: Red Bull vs. Mercedes
Verstappen will nicht abheben

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Die Saison hat noch nicht begonnen, doch schon startet Red Bull den Psychokrieg gegen Mercedes.
Red Bulls "Wunderkind" Max Verstappen (21) gilt auf der Rennstrecke als furchtlos. Jetzt aber hört man plötzlich ruhigere Töne von dem Niederländer.
Zum Fallschirmsprung von Mercedes-Superstar Lewis Hamilton vergangene Woche hat der Niederländer nicht nur eine klare Meinung. Er setzte bei seiner Heimatzeitung "De Telegraaf" auch eine feine Nadelspitze gegen den 13 Jahre älteren Weltmeister.
Verstappen: "Lewis ist schon 34 Jahre alt. Er hat schon so viel gewonnen. Also warum sollte er sich nicht im Fallschirmspringen versuchen? Du musst das Leben schließlich auch genießen. Aber für mich ist das Risiko größer als für Lewis. Natürlich will ich mich nicht verletzen und damit riskieren, den WM-Titel nie gewinnen zu können. Deshalb kommt Fallschirmspringen derzeit nicht in Frage für mich."

Max Verstappen verbringt seine Freizeit gerne an einer Spielkonsole.
Verstappens Teamchef Christian Horner (45) nimmt das Psychospielchen seines Hoffnungsträgers gerne auf. Der Brite behauptet, dass die vermeintlichen Titelanwärter Lewis Hamilton und Sebastian Vettel (31, Ferrari) 2019 seinen niederländischen Piloten regelrecht fürchten. Horner: "Vor ihm haben sie Respekt. Sie wissen, dass Max nichts und niemanden fürchtet. Max hat alles, was Lewis und Sebastian auch haben. Max ist speziell. Das hat nicht nur sein sensationeller Auftritt beim Regenrennen in Brasilien 2016 bewiesen."
Hintergrund: Verstappens Rennen gilt als eines der besten, das ein Rennfahrer in der Geschichte der Formel 1 je bestritten hat. Vom 14. Platz aus pflügte der damals 19 jährige durchs Feld und wurde am Ende unter schwierigsten Bedingungen noch Dritter. Red-Bull-Chefberater Helmut Marko adelt seinen Schützling noch heute dafür: "Das war mit Sennas Auftritt 1993 in Donington vergleichbar." Ein größeres Lob geht nicht, denn Senna – das große Idol von Lewis Hamilton - gilt bis heute als bester Regenfahrer aller Zeiten.
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Fest steht: Red Bull lässt im Moment nichts aus, um Mercedes unter Druck zu setzen. Hintergrund: Der österreichische Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist bei seinem Landsmann Dietrich Mateschitz extrem unbeliebt, seit er sich mit ungeschickten Äußerungen über Red Bull in der Vergangenheit ("Brausehersteller") zum Feindbild gemacht hat.
Intern hat der Red-Bull-Chef den Wiener Wolff deswegen sogar als "persona non grata" erklärt. Den nächsten Nadelstich gegen das in England beheimatete "Silberpfeil"-Team setzen die Österreicher nächste Woche. Red Bull präsentiert zusammen mit Mercedes am Mittwoch in Silverstone das Auto für 2019 und stiehlt ihnen dabei zum Teil die Show.
Marko grinst bei ABMS darüber: "Das lag nur daran, dass unser Auto zwei Tage später als geplant fertig wurde. Wir werden auf verschiedenen Streckenteilen fahren. Also sollte das kein Problem sein."
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