Er ist derzeit die heißeste Aktie auf dem Transfermarkt: Monaco-Sieger Daniel Ricciardo. Nicht erst nach seinem überlegenen Sieg im Fürstentum wollen alle den smarten Australier. AUTO BILD MOTORSPORT erfuhr: Neben Arbeitgeber Red Bull sind gleich drei Top-Teams am Australier dran. 
Ferrari sucht nach einem Ersatz für Kimi Räikkönen und findet Ricciardo auch wegen dessen italienischen Wurzeln interessant. Mercedes-Sportchef Toto Wolff hat den Red Bull-Star schon seit mindestens drei Jahren im Blick. Und auch McLaren hat bereits angefragt.
Ricciardo
Ricciardo ist bei den Top Teams begehrt
Doch Red Bull will Ricciardo nicht einfach gehen lassen. Motorsportberater Helmut Marko zu ABMS: „Für uns ändert sich gar nichts. Wir wollen ihn behalten und Daniel weiß das auch. Was soll er bei Mercedes oder Ferrari? Die Nummer-Zwei-Rolle spielen? Denn Räikkönen neben Vettel und Bottas bei Mercedes neben Hamilton sind klare Nummer-zwei-Piloten. Das sieht man ja. Bei uns hätte Daniel Chancengleichheit. Mit gleichem Material. Keine Teamorder. Ich denke, das sieht er auch so.“
Marko will den neuen Kontrakt deshalb auch „so bald wie möglich“ finalisieren.

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Formel 1: Monaco-Unfälle
Ricciardo aber zögert noch. Er weiß: „Das wird der wichtigste Vertrag meiner Karriere.“ Doch hinter den anderen Teams stehen tatsächlich Fragezeichen. Duldet Sebastian Vettel Ricciardo bei Ferrari neben sich? Immerhin hat der Australier ihn schon 2014 bei Red Bull schlecht aussehen lassen.
Bei Mercedes ist man mit Bottas eigentlich zufrieden. Der Finne macht eine gute Figur als Beifahrer für Lewis Hamilton. Und McLaren? Im Vergleich zum Top-Team Red Bull kann das für Ricciardo keine Alternative sein. 
Trotzdem: Der Monaco-Sieg kam zum bestmöglichen Zeitpunkt für den Australier. Ex-Champion Nico Rosberg bringt es auf den Punkt: „Der hat ihn noch mal ein paar Millionen Euro teurer gemacht.“

Von

Ralf Bach