Formel 1: Red Bulls Spiegeltrick
Rechnet sich Verstappen zum Sieg?

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Platz vier für Max Verstappen im Melbourne-Qualifying, knapp hinter den Ferraris. Warum sich der Holländer trotzdem große Chancen ausrechnet.
Bild: Paolo Filisetti / Picture-Alliance
Rechnet sich Max Verstappen in Australien zum Sieg? Im Qualifying fehlen dem Red-Bull-Shootingstar 0,715 Sekunden auf die Pole-Zeit von Lewis Hamilton. In der Formel 1 eigentlich eine Welt. Verstappen aber findet den Rückstand halb so schlimm - und das hat Gründe.

Red Bull setzt im Rennen auf eine alternative Strategie
Der Holländer rechnet weiter, verweist auf Mercedes' viel diskutierten Quali-Modus. „Dann wären es noch mal drei bis vier Zehntel weniger“, grinst Verstappen mit Blick auf den Quervergleich zu den erwarteten Rennrundenzeiten.
Hier kommt Red Bulls großer Trumpf im Albert Park ins Spiel. Als einziges Team in den Top-10 haben die Bullen auf eine alternative Reifenstrategie gesetzt, sind im zweiten Qualifying-Abschnitt mit der superweichen statt der ultraweichen Reifenmischung gefahren und gehen damit am Sonntag auch ins Rennen. Verstappen-Teamkollege Daniel Ricciardo nimmt den Grand Prix wegen einer Rückversetzung um drei Plätze für zu schnelles Fahren unter roter Flagge im Training aber nur als Achter auf. Der Vorteil liegt also vor allem beim Holländer.
„Ich denke, dass diese Strategie besser funktionieren wird“, sagt Verstappen und auch Pole-Mann Hamilton ist gewarnt. „Sie haben sicher die besseren Reifen. Red Bull wird stark sein und wohl etwas länger mit derselben Pace fahren können. Strategisch ist das sicher nicht schlecht“, glaubt der Mercedes-Pilot. Wenn er und die Ferrari-Fahrer auf den Ultrasoft-Pneus an die Box abbiegen, kann Verstappen mit freier Fahrt Gas geben.

Verstappen weiß: Auf seine Spiegel kommt es an...
Mit Red Bulls coolem Spiegeltrick will Verstappen am Sonntag angreifen - vielleicht steckt nach dem Rennen dann ja statt dem Rechenschieber ein Pokal in der Tasche.
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