Er war bei Ferrari immer die Nummer zwei hinter Michael Schumacher. Aber seit Rubens Barrichello beim Kanada-GP 2008 Riccardo Patreses 256 Grands Prix überflügelt hat, liegt er in der Tabelle der meisten Formel-1-Rennen auf Platz eins. Sein Rekord sind 323 Grands Prix. Doch die Bestmarke wackelt. Kimi Räikkönen hätte schon beim Singapur-GP seinen 324. Lauf bestritten, wenn er nicht 2010 und 2011 pausiert hätte.
Aber der Finne hat mit der Formel 1 ja noch längst nicht abgeschlossen. 2019 wechselt er für mindestens zwei Jahre zu Sauber. Auf 286 Grands Prix bringt er es derzeit. Sechs Läufe stehen 2018 noch aus. Dann hat der Finne also 292 Formel-1-Rennen auf dem Buckel. 21 Rennen sind es 2019 – macht dann 313 Rennen. Heißt: Im elften Rennen der Saison 2020 – das wird wohl im Juli stattfinden – wird er Barrichello überflügeln. Dann ist Räikkönen übrigens 40 Jahre alt.
Ferrari
Kimi Räikkönen fährt und fährt und fährt
Fahrer, die von der Formel 1 einfach nicht genug bekommen, hat es schon immer gegeben. Der Trend ist also nicht neu. Nur werden heute 21 Rennen pro Jahr ausgefahren, in der ersten WM-Saison 1950 aber beispielsweise nur sieben.
Barrichello hält gemeinsam mit Schumacher aber auch den Rekord der meisten Saisons in der Formel 1.Der Brasilianer fuhr von 1993 bis 2011 insgesamt 19 Jahre Formel 1, Schumacher von 1991 bis 2012 (er pausierte von 2007 bis 2009). Graham Hill (1958 bis 1975) und Jenson Button (2000-2017) bringen es auf 18 Jahre, Riccardo Patrese (1977-1993) und Fernando Alonso (2001-2018) auf 17.
54 Fahrer blieben mehr als zehn Jahre in der Formel 1. Elf davon gaben jeweils in den 50er, 70er und 80er Jahren ihr Debüt. Aus den 90er Jahren blieben nur acht länger als zehn Jahre, in den 2000er Jahren neun. Sollte Romain Grosjean noch zwei Jahre weiterfahren könnten es zehn werden.
Fahrer mit den meisten Formel-1-Rennen
1. Rubens Barrichello 323 (1994-2011)
2. Michael Schumacher 307 (1991-2012)
3. Jenson Button 306 (2000-2017)
4. Fernando Alonso 306 (2001-2018)
5. Kimi Räikkönen 286 (2001-2018)
6. Felipe Massa 269 (2002-2017)
7. Riccardo Patrese 256 (1977-1983)
8. Jarno Trulli 252 (1997-2011)
9. David Coulthard 246 (1994-2008)
10. Giancarlo Fisichella 229 (1996-2009)

Bildergalerie

Michael Schumacher
Nelson Piquet
Martin Brundle
Kamera
Michael Schumacher: Alle seine Teamkollegen

Von

Michael Zeitler