Black Beauty: Unter großem Applaus ist in Paris am Mittwoch der neue Werks-Renault für die Formel 1 vorgestellt worden. Keine Überraschung gab es bei der Fahrerpaarung für die Saison 2016. Wie AUTO BILD MOTORSPORT bereits berichtet hatte, ist Crashpilot Pastor Maldonado raus bei Renault - er wird ersetzt durch den ehemaligen McLaren-Fahrer Kevin Magnussen aus Dänemark. Zweiter Fahrer ist der Brite Jolyon Palmer. Seine Beförderung vom Test- zum Einsatzpiloten hatte bereits vorab festgestanden. Star der Enthüllung war aber das neue Auto, das auf den Namen RS16 hört.
Crashpilot Maldonado ist raus: Renault setzt auf Magnussen
RS16
Schwarzes Geschoss: Der Renault RS16 für die Saison 2016 in voller Pracht
In schlichtem schwarz gehalten und ledigleich mit weißen Sponsoraufdrucken sowie gelben Implikationen versehen, wirkt das Design auf den ersten Blick sehr aufgeräumt. Wenngleich sich die Lackierung und das ein oder andere Fahrzeug-Detail bis zum Saisonauftakt Mitte März in Melbourne noch ändern können, wird Renault bei den Tests in zwei Wochen in Barcelona mit dem heute vorgestellten Paket antreten. Eine nette Geste gab es für die eigene Belegschaft: Nicht nur beim Launch in der französischen Hauptstadt, auch in der Teamfabrik im britischen Enstone wurde ein Exemplar des neuen Renners enthüllt - damit neben den Konzernvertretern auch die am Schaffensprozess beteiligte Crew einen ersten Blick auf das neue Gefährt werfen konnte.Wie groß der Andrang und das Interesse an der Präsentation war, wurde auch dadurch demonstriert, dass bereits vor Beginn der Zeremonie die Homepage von Renault Sport zusammenbrach - auf dieser hätte das Event eigentlich in alle Welt hinaus live gestreamt werden sollen. Die Verantwortlichen ließen sich von dieser Panne aber nicht abhalten. Warme Worte gab es von Renault-Chef Carlos Ghosn - die Teamführung aber übernimmt ein Trio: Ex-ART-Chef Fredric Vasseur wird Renndirektor, Bob Bell Technikchef. Cyril Abiteboul fungiert als Managing Director und erklärte: "Siege sind unser Ziel!" Vasseur ergänzte: "Wir haben in der Formel 1 bereits bewiesen, dass wir das können. Motorsport ist ein Teil der DNA Renaults."
Renault
Ambitionierte Ziele: Managing Dircetor Abiteboul spricht in Paris über das neue F1-Auto
Obwohl nach Romain Grosjeans Abgang von Vorgänger-Team Lotus kein Franzose mehr im Renault-Cockpit sitzt, gab es für die französischen Fans zumindest einen kleinen Trost: Dritter Fahrer wird Esteban Ocon. Der erst 19-jährige Franzose gewann vergangenes Jahr die GP3-Meisterschaft, gilt als großes Talent. Er soll sich im Windschatten der beiden aktuellen Einsatzfahrer nun auf seine Zukunft als F1-Pilot vorbereiten. Ocon steht damit auch an der Spitze der neu gegründeten Renault Sport Aacademy, die der Marke als internes Nachwuchsprogramm dient. Platz für die jungen Fahrer hat Renault künftig genug, denn parallel zur Vorstellung des F1-Projekts gab das Team auch noch bekannt, das Sportwagenprogramm in Zukunft weiter ausbauen zu wollen.
Neues Formel-1-Auto für 2017: Der Streit geht weiter

Von

Frederik Hackbarth