Die Formel 1 wandelt auf den Spuren der Formel E. Davon ist Rennstreckenbauer Hermann Tilke überzeugt. Bei SPOBIS in Düsseldorf wagte der Aachener einen Ausblick: „Die Formel 1 zieht es immer mehr in die Städte“, sagt er. „In den Metropolen trifft man auf mehr Fans und vor allem jüngere Zielgruppen sowie eine ganz besondere Atmosphäre“, ist Tilke überzeugt. Zudem könne man die Stadtkurse besser an die jeweilige Serie anpassen. Permanente Rennstrecken auf dem Lande wären hinsichtlich der Größe von Auslaufzonen und Kurvenradien immer nur ein Kompromiss zwischen Formel 1, Tourenwagen, MotoGP und Trucks.
So könnten die Formel-1-Autos 2017 aussehen:
Wegen der Absetzung von Bernie Ecclestone, der Tilke zuletzt alle modernen F1-Pisten hat bauen lassen, macht sich der Rennstreckenpapst keine Sorgen. „Persönlich tut es mir leid, dass er nicht mehr da ist. Ich glaube aber, dass es mit den neuen Besitzern einen neuen Drive geben kann, der genauso erfolgreich ist.“ Tilke glaubt zudem an die Zukunft des Motorsports – auch in Zeiten von autonomem Fahren und E-Mobilität. „Ich sage: Das letzte Auto wird ein Rennauto sein. Das beste Beispiel sind die Pferde. Sie dienen nicht mehr als Transportmittel, sondern als Sportgerät. Das autonome Fahren wird irgendwann normal sein, dann wollen die Leute aber immer noch Spaß haben daran, ein Auto selbst an seine Grenzen zu treiben.“ Deshalb haben auch Rennstrecken eine Zukunft.
Das will das neue Führungstrio in der Formel 1 ändern: Das sagen die neuen Bosse!

Von

Ralf Bach