Formel 1: Rosberg mit Bestzeit und Abflug
Reifenplatzer bei 300 Stundenkilometern

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Spektakulärer Freitag für Nico Rosberg in Spa: Nach zwei Trainingsbestzeiten fliegt dem Mercedes-Pilot bei voller Geschwindigkeit der Reifen um die Ohren.
Mit einer Bestzeit und einem großen Knall endete der erste Formel-1-Arbeitstag für Nico Rosberg nach der fast vierwöchigen Sommerpause. Der Wahlmonegasse umrundete den 7,004 Kilometer langen Circuit de Spa-Francorchamps nach einem von technischen Problemen gezeichneten Vormittag erneut mit der Bestzeit (1:49.385 Minuten), bevor für den Mercedes-Fahrer das Training rund 25 Minuten vor Ende vorzeitig gelaufen war. In der letzten schnellen Kurvenkombination platzte am Auto des 30-Jährigen bei maximaler Geschwindigkeit plötzlich der rechte Hinterreifen, nachdem die innere Schulter Auflösungserscheinungen hatte - zu erkennen an einem dünnen Faden, der wenige Momente vor dem Reifenschaden zu sehen war.
So lief das erste Training:Rosberg nach der Sommerpause Schnellster
Rosberg von Abflug geschockt

Gerade noch einmal gut gegangen: Rosberg konnte bei seinem High-Speed-Dreher einen Einschlag vermeiden
Mercedes-Technikchef Paddy Lowe reagierte völlig verwundert: "So etwas habe ich noch nie gesehen." Teamchef Toto Wolff ordnete eine Prüfung des Vorfalls an: "Wir müssen sehen, ob es ein strukturelles Problem war oder Nico sich ein Karbonteil eingefahren hat." Auch Reifenlieferant Pirelli reagierte umgehend und kündigte Aufklärung an. "Wir untersuchen genau, was mit dem Reifen passiert ist", schrieben die Italiener bei Twitter. Als die Strecke nach der Bergung von Rosbergs Mercedes eine Viertelstunde vor Sessionende wieder freigegeben war, dauerte es nur wenige Sekunden bis zum nächsten Einschlag.
Ericsson landet in der Mauer

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Dafür gesellte sich Red-Bull-Teamkollege Daniil Kvjat mit 1,014 Sekunden Rückstand auf dem vierten Rang vorne dazu. Kimi Räikkönen im Ferrari folgte mit 1,076 Sekunden Rückstand vor Nico Hülkenberg (Force India; +1,076 Sekunden) auf dem fünften Platz. Die Top-10 komplettierten Romain Grosjean (Lotus; +1,104) und die beiden überraschend schnellen Sauber-Fahrer Ericsson (+1,324) und Felipe Nasr (+1,543) sowie Sebastian Vettel, dem im Ferrari 1,555 Sekunden nach ganz vorne fehlten. (fh/dpa/mst)
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