Formel 1: Rosberg triumphiert in Spanien
Mercedes-Doppelsieg in Barcelona

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Mercedes-Doppelsieg beim Großen Preis von Spanien: Nico Rosberg feierte seinen ersten Saisonsieg vor Teamkollege Lewis Hamilton und Sebastian Vettel.
Bild: Picture-Alliance
Das Siegerküsschen holte sich Nico Rosberg noch vor der Champagnerdusche schnell von seiner hochschwangeren Ehefrau. Mit seinem ersten Grand-Prix-Erfolg in diesem Jahr startete der gebürtige Wiesbadener am Sonntag in eindrucksvoller Weise seine Formel-1-Aufholjagd. Rosberg verwies im teaminternen WM-Duell Mercedes-Rivale und WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton mit über 17 Sekunden Vorsprung auf Platz zwei. „Ich bin total glücklich. Es war ein fantastisches Wochenende”, sagte Rosberg, der auf dem Podium zur Freude der einheimischen Fans in fließendem Spanisch sprach. Hinter Rosberg verhinderte Hamilton dank einer cleveren Reifen- und Boxenstoppstrategie einen deutschen Doppelerfolg und kam noch vor Ferrari-Pilot Sebastian Vettel beim Großen Preis von Spanien ins Ziel.
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Für seinen deutschen Widersacher war es nach den „Demütigungen” (Teamaufsichtsratschef Niki Lauda) in den vorangegangenen Rennen mehr als eine Bestätigung seines Könnens. Schon nach seiner 16. Pole am Samstag sprühte Weltmeister-Sohn Rosberg vor Begeisterung. Im Rennen verteidigte er den ersten Startplatz souverän. „Heute war mein erster guter Start in diesem Jahr”, sagte Rosberg: „Alles perfekt aufgegangen.” Im Gegensatz zu Hamilton. „Ich hatte einfach einen schlechten Start”, gab der Brite zu, nachdem er zum ersten Mal in diesem Jahr nicht vom ersten Platz das Rennen in Angriff hatte nehmen dürfen. Die vermutlich größte Chance, seinen deutschen Widersacher gleich in der ersten Kurve des 4,655 Kilometer langen Circuit de Catalunya zu passieren, ließ er nicht nur liegen: Er musste sich auch noch von Vettel überholen lassen. Und dann hakte beim ersten Boxenstopp von Hamilton auch noch das linke Hinterrad.
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Und so ging es auch durchs Ziel. Rosberg belegte damit wie in den bisherigen Saisonrennen wieder den Platz, von dem aus er gestartet war. Landsmann Nico Hülkenberg musste sich im Force India mit dem 15. Platz begnügen. „Es hätte niemals für Punkte gereicht, dafür sind wir zu weit weg und zu schlecht”, sagte der Force-India-Fahrer. Noch schlimmer traf es den zweimaligen Weltmeister und spanischen Lokalmatadoren Fernando Alonso: Mit Bremsproblemen musste er seinen McLaren vorzeitig abstellen. „Es war beängstigend. Die Bremsen haben die ganze Runde vorher schon nicht funktioniert”, berichtete Alonso enttäuscht nach seinem Aus. (fh/dpa)
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