Formel 1: Spanien GP - Tagebuch
Barcelona im Splitter: Sonntag

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Die Formel 1 gastierte in Spanien. AUTO BILD MOTORSPORT schildert die Eindrücke aus dem Fahrerlager von Barcelona. Alle News jetzt im Überblick:
Bild: Getty Images / Picture-Alliance
Sonntag
Das Auge geschwollen, die Bremse defekt: Für Fernando Alonso hat sich bei seinem Heimrennen die Serie der Rückschläge fortgesetzt. Der Spanier war beim Europa-Auftakt am Sonntag schon wegen eines entzündeten Auges gehandicapt an den Start gegangen. Dann musste er auch noch nach nicht einmal der Hälfte des Rennens aus seinem McLaren klettern, weil die hinteren Bremsscheiben ihren Dienst versagt hatten. „Es war beängstigend. Die Bremsen haben die ganze Runde vorher schon nicht funktioniert”, sagte Alonso. Bei seinem ersten Boxenstopp konnte er sein Auto nicht mehr vor der Garage zum Stehen bringen, ein Mechaniker sprang gerade noch aus dem Weg. Der zweimalige Weltmeister bleibt damit auch nach dem fünften Saisonrennen ohne Punkte. „Ich bin enttäuscht. Jetzt können wir nur den Fehler suchen und uns in Monaco stärker zurückmelden”, sagte der Routinier.
Steigt VW in die Formel 1 ein? So lautet zumindest der Wunsch von F1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone. „Es wäre großartig, wenn sie kommen würden”, erklärte der 84-Jährige am Sonntag. Nach dem Rücktritt des VW-Patriarchen Ferdinand Piëch als Aufsichtsratschef des Autobauers hatte es zuletzt wieder Spekulationen um mögliche F1-Pläne des Konzerns gegeben. Piëch galt wegen Differenzen mit Ecclestone als Gegner des Grand-Prix-Sports. Denkbar erscheint ein Engagement der VW-Töchter Audi oder Porsche. Bei Audi soll angeblich bereits eine Machbarkeitsstudie für einen Einstieg erstellt worden sein. Als möglicher Partner gilt das Red-Bull-Team, das nach Jahren der Dominanz zuletzt eine Serie von Enttäuschungen verkraften musste. Rennstall-Besitzer Dietrich Mateschitz soll deshalb einen Verkauf des Teams erwägen. „Sie werden nicht aussteigen, das will ich vermeiden”, sagte Ecclestone.
Samstag

Die F1 bleibt Spanien und Barelona auch in Zukunft erhalten, der Vertrag der Strecke wurde verlängert
Freitag
Zahlenspiele um Rosberg: Geht es nach dem bisherigen Saisonverlauf, steht für Nico Rosberg das Rennergebnis am Sonntag in Barcelona schon am Start fest. Der Mercedes-Pilot ist der einzige Fahrer im Feld, der bislang alle vier WM-Läufe dieses Jahres exakt auf dem Platz beendete, von dem er gestartet war. In Australien und China fuhr der 29-Jährige jeweils als Zweiter los und kam auf Rang zwei ins Ziel. In Malaysia und zuletzt in Bahrain fand sich Rosberg sowohl am Start als auch auf dem Podium als Dritter ein. Schafft der gebürtige Wiesbadener also am Samstag wie 2013 in der Qualifikation auf dem Circuit de Catalunya die Pole Position, wäre sein erster Saisonsieg zumindest rein statistisch nur noch Formsache.

Nicht nur in der F1 und bei der Presse ein gefragter Mann sondern auch in Hollywood: Lewis Hamilton
Psycho-Duell der Top-3: Lewis Hamilton, Nico Rosberg und Sebastian Vettel sind 2015 bisher das tonangebende Trio der Königsklasse. Während die beiden Deutschen jedoch im Kampf gegen den aktuell so starken Hamilton in die Psycho-Trickkiste greifen, bleibt der Brite cool. „Wir werden alles dafür geben, dass wir bald mindestens auf einer Höhe mit Mercedes stehen. Hoffentlich sehen sie bald Rot”, hatte Vettel in Spanien eine Kampfansage in Richtung Silberpfeile ausgegeben, die Landsmann Rosberg zu kontern versuchte: „Ja, es ist momentan knapp. Aber wir haben das bessere Auto.” Hamilton fand in Bezug auf die Ansagen seiner Kollegen: „Alle reden von diesem Psycho-Zeug, aber der einzige Psychokrieg ist in mir selbst. Alles andere berührt mich nicht. Du kannst selbst dein schlimmster Feind sein, also kämpfst Du gegen diesen unsichtbaren schlimmsten Gegner”, so der Brite, der davon überzeugt ist sich derzeit nur selbst schlagen zu können.
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