Formel 1: Saisonfinale in Abu Dhabi
Verstappen gewinnt, Hamilton mit Schumi-Rekord

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Max Verstappen gewinnt das Saisonfinale in Abu Dhabi vor den beiden Mercedes. Bottas vor Hamilton
Bild: Red Bull Content Pool
Die Startnummer 33 ist beim Großen Preis von Abu Dhabi seine 555. Führungsrunde gefahren und hat damit nach insgesamt 55 Runden seinen zehnten Sieg geholt – den zweiten im Jahr 2020! Red Bull-Pilot Max Verstappen (23) gewinnt das Saisonfinale in den Vereinigten Arabischen Emiraten vor den beiden Mercedes von Valtteri Bottas und Lewis Hamilton.
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Verstappen sicherte den Triumph in der Wüste mit einem blitzsauberen Start von der Pole-Position. Teamkollege Alex Albon landete auf Platz vier. „Es hat Spaß gemacht“, freut sich der Holländer. „Die Balance im Auto war sehr gut. Wenn du vorneweg fährst, kannst Du die Pace kontrollieren. Das macht die Sache einfacher. Wir gehen jetzt mit einem guten Gefühl in den Winter und bauen hoffentlich ein besseres Auto für nächstes Jahr.“
Für Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko ist der Sieg bereits ein Fingerzeig für 2021. Der Grazer: "Das ist ein Zeichen fürs nächste Jahr. Beim letzten Rennen in Bahrain hatten wir ein ähnlich starkes Auto. Wenn Leclerc Max nicht abgeräumt hätte, wären wir sicher gewesen, dass wir das Rennen auch gewinnen hätten können. Generell hat die Entwicklung, die wir betrieben haben, sukzessive Schritte und Erfolge gebracht."
Lewis Hamilton egalisierte in seinem Comeback-Rennen nach überstandener Corona-Infektion einen weiteren Rekord von Michael Schumacher. Der Kerpener stand 116 Mal für Ferrari auf dem Podest. Das schaffte der Brite nun auch mit Mercedes. „Körperlich war das eine echte Belastung, ich war noch nie so fertig nach einem Rennen“, schnauft ein sichtlich erschöpfter Hamilton.
„Wir kamen das ganze Wochenende nicht so zurecht“, räumt auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff ein. „Die Autos kamen mit Untersteuern einfach nicht so um die Kurven.“

Sebastian Vettel kam in seinem letzten Rennen für Ferrari nur auf platz dreizehn.
Bild: Ferrari
Bahrain-Sieger Sergio Perez ist in seinem letzten Rennen für Racing Point mit einem Schaden an seinem Elektromotor (MGU-K) bereits in der zehnten Runde ausgeschieden, obwohl er wegen einer neuen Antriebseinheit (inklusive Strafe) extra von ganz hinten losgefahren war. Die folgende Safetycar-Phase nutzten die Top-Fahrer zum Boxenstopp.
Ferrari dagegen fabrizierte eine erneute Strategie-Panne und ließ Charles Leclerc auf Medium-Reifen auf der Bahn. Anschließend wurde der Monegasse von Carlos Sainz, Pierre Gasly, Lance Stroll und Esteban Ocon aufgeschnupft.
Sebastian Vettel kam mit harten Reifen erst in Runde 37 zum Service und fiel so noch hinter Leclerc (am Ende Dreizehnter) auf Rang 14 zurück. Er hatte den Monegassen am Start überholen und bis zum Stopp auch vor ihm bleiben können.
"Heute war nichts Besonderes – so wie das ganze Jahr", fasst Vettel sein letztes Ferrari-Rennen in Worte: "Ich habe mich anfangs ganz gut halten können. Das Safety-Car hat uns dann überhaupt nicht geholfen. Zum Schluss hatte ich dann unheimlich viele Probleme mit dem letzten Satz Reifen."
Der Heppenheimer verlässt die Scuderia dennoch mit einem weinenden Auge. "Das Jahr, das Rennen heute, spricht nicht für die Zeit, die wir gemeinsam hatten", räumt er ein. "Jetzt ist es zu Ende. Einerseits traurig, andererseits freue ich mich auf das nächste Kapitel."
Grand Prix von Abu Dhabi (55 Runden à 5,554 km/305,355 km), 13.12.2020:
1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:36:28,645 Std.
2. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +15,976 Sek.
3. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +18,415
4. Alexander Albon (Thailand) – Red Bull +19,987
5. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1:00,729 Min.
6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – McLaren +1:05,662
7. Daniel Ricciardo (Australien) – Renault +1:13,748
8. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1:29,718
9. Esteban Ocon (Frankreich) – Renault +1:41,069
10. Lance Stroll (Kanada) – Racing Point +1:42,738
11. Daniil Kwjat (Russland) – Alpha Tauri + 1 Rd.
12. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo + 1 Rd.
13. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari + 1 Rd.
14. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Ferrari + 1 Rd.
15. George Russell (Großbritannien) – Williams + 1 Rd.
16. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo + 1 Rd.
17. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams + 1 Rd.
18. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas + 1 Rd.
19. Pietro Fittipaldi (Brasilien) – Haas + 2 Rd.
2. Valtteri Bottas (Finnland) – Mercedes +15,976 Sek.
3. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +18,415
4. Alexander Albon (Thailand) – Red Bull +19,987
5. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1:00,729 Min.
6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – McLaren +1:05,662
7. Daniel Ricciardo (Australien) – Renault +1:13,748
8. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1:29,718
9. Esteban Ocon (Frankreich) – Renault +1:41,069
10. Lance Stroll (Kanada) – Racing Point +1:42,738
11. Daniil Kwjat (Russland) – Alpha Tauri + 1 Rd.
12. Kimi Räikkönen (Finnland) – Alfa Romeo + 1 Rd.
13. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari + 1 Rd.
14. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Ferrari + 1 Rd.
15. George Russell (Großbritannien) – Williams + 1 Rd.
16. Antonio Giovinazzi (Italien) – Alfa Romeo + 1 Rd.
17. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams + 1 Rd.
18. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas + 1 Rd.
19. Pietro Fittipaldi (Brasilien) – Haas + 2 Rd.
Ausfälle:
Sergio Perez (Mexiko) – Racing Point (9. Rd.)
Sergio Perez (Mexiko) – Racing Point (9. Rd.)
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