Formel 1: Silly-Season verrückt
Die spannendsten Transfer-Jahre

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Diese Woche dreht der Transfermarkt richtig auf. Doch die Vergangenheit erlebte noch viel verrücktere "Silly Seasons".
Bild: Picture-alliance

Nigel Mansell wechselte als Weltmeister in die IndyCar
Das sensationelle Schumi-Comeback
Das Jahr 1993 gilt ebenfalls als eines der skurilsten Transfer-Jahre. Weltmeister Nigel Mansell hatte die Nase voll und ging völlig überraschend in die in Amerika boomende IndyCar-Serie. Auch Ayrton Senna überwarf sich mit McLaren und testete für Penske einen IndyCar-Rennwagen. Lange Zeit war nicht klar, ob der Brasilianer fahren würde. Senna hatte dann nur einen Vertrag von Rennen zu Rennen – heute undenkbar.
Auch die Vergabe des Weltmeister-Cockpits war eine Sensation. Damon Hill wurde dem zurückkehrenden Alain Prost an die Seite gestellt. Hill hatte zwar einen bekannten Namen, schließlich wurde sein Vater zwei Mal Weltmeister. Aber in seiner ersten Saison 1992 bei Brabham ging er gegen Eric van de Poele mit 2:5 baden. Und Williams hätte namhafte Fahrer haben können: Mika Häkkinen zum Beispiel. Der Finne hätte es locker mit Prost aufnehmen können. So aber musste Häkkinen bis 1998 zum ersten WM-Titel warten. Auch Martin Brundle, der 1992 bei Benetton neben Michael Schumacher durchaus zu überzeugen wusste, stand auf der Williams-Liste.
Auch im Winter 2009/2010 stand die Formel 1 Kopf: Toyota und BMW stiegen aus der Formel 1 aus, vier neue Teams stiegen ein. Die Weltmeister-Mannschaft Brawn wurde an Mercedes verkauft und die holten neben Nico Rosberg sensationell Michael Schumacher zurück in die Formel 1. Auch andere Top-Cockpits wurden neu besetzt: Fernando Alonso ersetzte Kimi Räikkönen bei Ferrari. Der Finne hatte eigentlich einen Ferrari-Vertrag, wechselte aber lieber in die Rallye-WM.
Völlig verrückt auch die Saison 1954: Mit Mercedes und Lancia kündigten sich zwei neue Teams an. Doch beide ließen lange auf sich warten und wurden zum Auftakt nicht fertig mit der Konstruktion ihrer Wagen. Beide verpflichteten aber die besten Fahrer der Meisterschaft: Weltmeister Alberto Ascari wechselte zu Lancia, Juan-Manuel Fangio zu Mercedes. Bis beide Teams in die Formel 1 kamen, fanden Ascari und Fangio im selben Team Unterschlupf – bei Maserati.
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Auch der Rücktritt von Nico Rosberg 2016 sorgte für viel Bewegung auf dem Transfermarkt.
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