Der neue Mercedes ist da – und Mercedes-Sportchef Toto Wolff geht direkt in Angriffsmodus über. Rivale Nummer eins ist diesmal aber weder Ferrari noch Red Bull, sondern der Cockpitschutz Halo. Schon vor der offiziellen Präsentation des neuen Silberpfeils findet der Österreicher klare Worte gegen den Heiligenschein. „Wenn man mir eine Kettensäge gäbe, würde ich ihn absägen. Die Sicherheit der Fahrer ist wichtig, aber wir brauchen etwas, das besser aussieht.“
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Abu Dhabi
Wolff würde Halo am liebsten absägen
Gleichzeitig gibt Wolff zu, dass die Basis des Autos dieselbe ist wie 2017 – heißt auch: langer Radstand, geringer Anstellwinkel. Wolff: „Wir glauben fest an unser Konzept. Unsere Diva war hin und wieder schwer zu verstehen. Das war der Bereich, an dem wir am härtesten gearbeitet haben. Wir wollen noch mehr Speed, vor allem aber soll das Auto fahrbarer werden.“ Deshalb hat man den Silberpfeil auch nicht komplett umgebaut. Wolff: „Die Verbesserungen bei uns liegen im Detail. Am sichtbarsten ist, dass der Wagen noch kompakter geworden ist.“
Weltmeister Lewis Hamilton dagegen macht sich keinen Kopf ums Halo. „Wir wussten immer, dass der Halo kommt“, räumt er ein. „Mercedes hat einen guten Job getan, das Ding so gut es geht ins Auto einzupassen. Das ist die neue Welt, ich bin sicher, nach wenigen Rennen werden wir nicht mehr vom Halo sprechen, weil wir uns alle daran gewöhnt haben.“
Hamilton konzentriert sich lieber auf die echten Gegner, sagt: „Generell erwarte ich reichlich Gegenwind von Ferrari. Aber ich traue auch Red Bull Racing viel zu, und natürlich wäre es schön, wenn auch McLaren mitmischen würde.“

Von

Bianca Garloff